Ich habe Railworks 1 damals im ersten Monat des Erscheinens um 19,99€ gekauft und seither kein Geld mehr für Updates ausgeben müssen.
Nun, ich habe mir mir den RS kurz nach Erscheinen um ~50 € gekauft und dieser verrottet nun in meinem Regal. Den RW hab ich dann zwar wesentlich billiger bekommen, trotzdem war der RS-Kauf, wenn auch paar Jahre später, für mich im Nachhinein sehr ärgerlich. Den RW fand ich dann auch ganz ok, nette Grafik, Animationen, lediglich dem ganzen Steam-Prozedere stehe ich äußerst misstrauisch gegenüber, da ich es erlebt habe, dass Steam-Aktualisierungen ohne Vorwarnungen gestartet wurden und auch die Downloadgröße nirgends oder nur über Umwege einsehbar war. Weiters finde ich es äußerst unpraktisch auch im Offine-Modus vorher immer mit dem Steam-Account verbinden zu müssen.
Seit den neuen OpenRails-Versionen hat sich das Thema, wie woanders auch beschrieben, eigentlich fast schon für mich erledigt, denn seitdem habe ich RW fast kein einziges Mal mehr geöffnet. Ich finde es ganz erstaunlich, dass eine so kleine kostenlose 4 MB Betaversion aus dem MSTS so viel herausholt. Die Simulation läuft bei mir viel flüssiger als im MSTS, bessere Grafik, bessere Fahreigenschaften, bessere Benutzeroberfläche und ein ganz wesentlicher Pluspunkt: Alle MSTS-Addons weiterverwendbar.
Im Gegensatz zu Microsoft entwickelt Railworks den Simulator ständig weiter
Ich würde sogar sagen der TS hat davon profitiert, dass MS an ihm überhaupt nicht mehr interessiert war, weil sonst wäre es vermutlich nie zu den regelmäßigen "mstsbin"-Updates gekommen.
Rein aus Interesse würde ich gerne ein Kommentar von dir lesen wie du auf die Behauptung kommst, dass es nur um den Profit geht und nicht um eine realistische Simulation.
Also bei Payware-Anbietern geht es, wie der Name schon sagt, NUR um den Profit, ganz egal ob sie Kuju, Microsoft oder sonst irgendwie heißen.
Denn bei Kuju wird man nicht an kostenlosen Updates basteln, weil dort alle so lieb und nett sind, sondern um eine hohe Frequenz im Online-Shop zu erhalten, wo man eine einfache Lokomotive um 12 Pounds aufwärts bekommt.
Was ich in anderen Foren immer auch lese bezüglich Railworks: Der hat dies und dies nicht. Ist eigentlich schon jemanden aufgefallen, dass auch der MSTS keine PZB oder LZB hat.
Ja, das ist auch ganz einfach zu erklären. Die größte Schwachstelle der Eisenbahnsimulation in der Gegenwart, insbesondere bei Paywareanbietern, ist der Realitätsgrad bei der Zugsteuerung. Und nach 10 Jahren MSTS ist es auch klar, dass hier die größten Erwartungen gesetzt werden, wenn ein neuer Simulator auf den Markt kommt. Ich bin überzeugt dass 99% der Eisenbahnfanszene dafür auf Regentropfen auf der Windschutzscheibe verzichten würden. Ich gebe zu da war jetzt ein klein wenig Polemik dabei, aber ich finde es bezeichnend das RW bei der Verbesserung der Grafik schon geradezu minutiös wird und bei der Steuerung immer noch primitiv bleibt. Eine realistische Steuerung ist meiner Meinung nach fundamental wichtig, realistische Scheibenwischer sind in diesem Vergleich fast schon übertriebener Luxus.
Und die Sache mit dem Sound und der Fahrphysik wird oft kritisiert. Aber jetzt musst du dich mal selbst fragen. Wie viele User gibt es, die z.B. ein Getriebegeräusch unterscheiden können.
Also mit der Argumentation können wir eine realistische Simulation komplett vergessen. Dann könnte man sich genauso: fragen Wen interessiert schon eine komplizierte Führerstandsbedienung mit PZB, etc.? Da lautet die Antwort, das interessiert nur den kleineren Teil der kaufwilligen Kunden und genau da liegt bei Payware-Anbietern wie Kuju der Hund begraben. Bei mstsbin und jetzt auch bei OpenRails sitzen Privatpersonen, erfahrene Sim-Spieler, teils echte Eisenbahner am Werk bei denen es tatsächlich nicht oder nur sekundär um Profit geht. Aus demselben Grund gehören beim MSTS die hochwertigsten Modelle zur Freeware-Szene und nicht zu PT, GR,... Und da möchte ich aber schon noch hinzufügen, dass der Sound grundsätzlich eine enorm wichtige Rolle
insbesondere beim "Laien-Publikum" spielt und ein guter Sound, auch wenn man ihn in der Realität nicht kennt, ein extrem wichtiger Faktor beim Spielspaß ist. Den wenn jede 2. Lok das selbe Signalhorn oder Motorgeräusch hat oder auch bei großen Geschwindigkeitsunterschieden der Sound unverändert bleibt, dann wird so ein Spiel sehr schnell fad.
Es ist leider ein Teufelskreis, in dem Railworks steckt. Zum MSTS gibt es unzählige Addons. Wenn nun Leute zum RW wechseln ist das erste, dass sie kritisieren die geringe Anzahl an deutschen Addons. Es ist nunmal ein Simulator aus Großbritannien, wo er auch eine große Fangemeinde hat.
Also der MSTS kommt aus den USA und die sind noch viel weiter weg. Ich denke nicht, dass das Herkunftsland heutzutage da eine Rolle spielt, wenn man sieht wieviele MSTS-Addons es aus fremdsprachigen Ländern, in denen der MSTS garnicht mal verkauft wurde (Indien, Südafrika, Argentinien,...).
RW hatte einfach das Problem, dass er komplett neu war und beim Verkaufsstart nicht revolutionär war. Selbst wenn aus OpenRails nichts werden würde, dann würde RW, falls überhaupt, noch Jahre brauchen, um bei den Addons auf MSTS-Niveau zu kommen, denn man darf nicht vergessen, dass der MSTS seinerzeit praktisch keine Konkurrenz hatte. Und wieso soll man auch 10 Jahre lange intensive Arbeiten am MSTS über Bord werfen und wieder bei 0 anfangen, wenn es anders leichter geht? Auch wenn ich zugegebenermaßen auch beim RW Spielspaß habe, so glaube ich trotzdem, dass die Doppelgleisigkeit die RW bestenfalls erreichen wird, der Freewareszene eher schadet als nützt.