Am Dienstag, den 17.10. kam es im Bahnhof Lustenau zu einem schweren Zugsunglück. Nach einem Erdbeben der Stärke 6 fuhr ein Güterzug in den EC 192 von München nach Zürich - Es sind mehrere Verletzte zu beklagen - Ein Großaufgebot von internationalen Rettungsmannschaften, aus Österreich, der Schweiz, Deutschland, Liechtenstein, das Militär und der Katastrophenzug Hard des Österreichischen Roten Kreuzes werden alarmiert und zum Unfallort gefordert. Schlussendlich stehen 70 Rettungswagen mit 400 Rettungskräften, der Rettungszug der ÖBB aus Bludenz und ein Bundesheer-Hubschrauber zur Verfügung, um die Verletzten zu bergen und zu versorgen.
Wer sich wundert nichts davon gehört oder gelesen zun haben, dem kann ich sagen: Was so schlimm klingt war natürlich nur eine großangelegte Übung im Zuge der "Rheintal 06".
Im ganzen Land wurden eine Woche lang mehrere Unfallsituation in Folge eins schweren Erdbebens der Stärke 6 vom Militär, Rettung, Feuerwehr, ... geübt. Das ganze war grenzüberschreitend und international.
Unter anderem wurde angenommen, dass im Vorarlberger Oberland (Feldkirch) ein Gefahrenguttransporter verunglückt ist, weiters werden mehrere Jugendlich im Steinbruch Hohenems vermisst und müssen vom Bundesheer und den Rettungshunden gesucht werden. Als Abschluss wurde dann angenommen, dass das viertgrößte OMV Tanklager Österreichs, das sich unmittelbar neben dem Bhf Lustenau befindet, in Brand gerät und mehrere Folgebrände verursacht, 6 Feuerwehren aus der gesamten Region versuchen den Brand unter erschwerten Bedingungen (kein Hydrantennetz verfügbar, Brücken eingestürzt, Blockaden durch Fahrzeuge, ...) zu löschen.
Das so nebenbei, eigentlich wollte ich Euch einige Bilder vom simulierten Eisenbahnunglück vorstellen wobei auch einige Bilder des ÖBB Rettungszuges aus Bludenz entstanden sind.
Also hier nun die Bilder:
Hier gleich das erste Bild. Von der ÖBB wurde als Zuglok für den Rettungszug die 1116 246, der Rot-Kreuz Taurus bereitgestellt. Das hat mich umso mehr gefreut
Etwas dunkel, aber trotzdem will ich Euch das Bild mit dem Taurus und dem gesamten Rettungszug nicht vorenthalten.
Vom Bundesheer wurde auch dieser Hubschrauber mitgebracht der unmittelbat neben dem Bhf auf einer Wiese gelandet ist.
Hier das erste Rettungsfahrzeug neben dem Zug das vom Katastrophenzug Hard mitgebracht wurde und mit dem Stromaggregat für Licht gesorgt hat.
Langsam aber sicher gehts los. Die Der Katastrophenzug Hard bringt die Zelte für die Erstversorgung mit.
Anfahrt eines Rettungsfahrzeuges der Rettungsabteilung bei Übungsbeginn.
Das zweite Rettungsauto trifft ein und fährt zum Zugschluss, von dort aus beginnt die Erkundung der Lage.
Die Schweizer kommen: Hier das erste Rettungsfahrzeug der Sanhist Zürich. Echt toll wie sich dieses Auto bei Blitzlicht macht.
Hierbei handelt es sich um einen Container, den die Zürcher auf einem großen LKW mitgebracht haben.
Der Container kann von der Ladefläche gehievt werden und im Endeffekt weiter ausgefahren werden, was nochmal um
die Hälfte länger macht und Platz bietet für die Sanitäter.
Die Zürcher sanitäter bereiten das aufblasbare Zelt für die Erstversorgung vor.
Hier beim Auspacken des Rettungszeltes
Hier ist die sog. "Sanität" beim aufbau des Zeltes beschäftigt. Die Tatsache, dass sich das Zelt, wie eine Hüpfburg aufblasen lässt,
lässt darauf schließen, dass die Schweizer am schnellsten einsatzbereit waren, weil die anderen Einheiten erst ihre Stangenzelte aufbauen mussten bevor sie mit der Bergung und Erstversorgung der Verletzten beginnen konnten.
Endlich ist der Rettungszug eingefahren.
Diese Bild hat ein Kollege von mir gemacht und ich muss sagen, es hat schon was.
Hier ist mir ein Kamerde der freiwilligen FW Lustenau durch das Bild gerannt, aber gerde dass macht meiner Meinung nach etwas bei diesem Bild aus.
Hier im inneren des Rettungszuges:
Für eine erste Wasserversorgung ist im Gerätewagoon schon einiges an wasserfördernde Materialen vorhanden.
Am Bild zu sehen: Verteiler, Überdruckventile, C-Strahlrohre nach amerikan. Bauart
, C-Schlauchmaterial, ...
Den Rest des Materials bringen die zuständigen Feuerwehren des Klostertales im Einsatzfalle in eigenen Schubwägen mit.
Hier der Rettungszug im Einsatz auf der Arlbergbahn. Die "Schneekanone" ganz links ist eine Entwicklung aus Vorarlberg
und wird in der Fachsprache LUF (Löschunterstützungsfahrzeug) genannt. Das Gerät funktioniert fast nach dem Prinzip einer Schneekanone und wurde vorwiegend für die Brandbekämpfung in Tunneln realisiert.
Der Rettungszug im Löscheinsatz am Arlberg
Hier der Wagen zur Atemschutzausrüstung. Jede Halterung ist für eine Atemschutzflasche vorgesehen.
Jetzt sind fast alle Rettungskräfte eingetroffen und die Übung ist längst voll im Gange.
Sog. Bündelfunk für die ÖBB, das Land Vorarlberg und das Land Tirol. Bündelfunk ist vergleichbar mit einem Telefon, mit dem Unterschied, dass immer nur einer sprechen kann, während der andere spricht.
etwas unscharf ist dieses Bild, aber trotzdem will ich es Euch nicht vorenthalten.
Richtigerweise wurde auch an die ERdung der Fahrleitung gedacht.
Das Einsatzleitfahrzeug (ELF) der Lustenauer Feuerwehr. Die Feuerwehr Lustenau war bei dieser Übung eher nur "Gast" und musste eigentlich nur das ELF bereitstellen, weil die Übung allein nur für die Rettungsabteilung bestimmt war, außerdem mussten wir am nächsten Tag auch noch das OMV Tanklager löschen.
Der Rettungssanitäter bei der Einsatzkoordinierung vor dem ELF.
Die Einsatzleitung mit dem vom Landesfeuerwehrverband bereitgestellten ELC (Einsatzleitcontainer)
Eine ganz tolle Entwicköung ist dieses Gerät: Es lässt sich fernbedienen ähnlich wie ein Modellhubschrauber und besitzt eine Filmkamera die live Luftbilder an eine Computersoftware sendet.
Die gesamte Technik der, man staune, "Amateurfunker". Ihre Landrover glichen denen des CIA, die Ausrüstung ist wahnsinn.
Zu guter letzt noch ein Schnappschuss
Ich hoffe die Eisenbahn ist nicht zu kurz gekommen in meinem Bericht, obwohl er schon mehr von ihr abwegig war.
Trotzdem wollte ich euch von dieser spektakulären Übung ein Paar Bilder zeigen.
