Autor Thema: Fahren mit der Dampflok  (Gelesen 21109 mal)

Viper

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Re: Fahren mit der Dampflok
« Antwort #15 am: 10. Mai 2012, 23:41:40 »
Da der MSTS keinen Wasserschlag kennt ist es eine optische Sache ob die Zylinderhähne beim Anfahren geöffnet sind oder nicht.
Normal geschlossen da sonst unnötiger Dampfverlust entsteht-

 
lg.
Viper

HERMA

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Re: Fahren mit der Dampflok
« Antwort #16 am: 12. Mai 2012, 19:38:57 »
Hi Fan´s!

Dazu ist zu sagen,wenn im MSTS der "Priming Factor" in der Eng-file eingetragen wurde ist es notwendig die Zylinderentwässerungen zu öffnen um den Kesselwasserstand rasch wieder auf Normalwasserstand zu senken wenn man den Dampfkessel überspeist hat .
Das Programm setzt zur "virtuellen" Verhinderung eines Wasserschlages sofort den Kesseldruck und damit die Leistung herab, solange der Wasserstand eine Höhe > 1.20 hat die das sogenannte Überreissen des Kesselwasser´s in den Dampfdom und dadurch weiter in die Zylinder bewirkt.
Ich finde das als einen gelungenen Beitrag des Programm´s zu einer realitätsnäheren Simulation.

Da es hier doch einige Experten gibt die mit den herkömmlichen Dampfengfiles gut umgehen können will ich trotzdem für interessierte noch einmal mein bescheidenes Tutorial auf meiner HP einigermaßen aktuell bzw. zum Download auf   
http://trainsim.netshadow.at/ empfehlen.

Gruss HERMA
PS: Wer eine realistischere Dampfengfile betreiben möchte schreibt mir eine e-mail

Viper

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Re: Fahren mit der Dampflok
« Antwort #17 am: 12. Mai 2012, 21:52:25 »
Zylinderhähne werden geöffnet wenn die Zylinder noch kalt sind um so Kondensat (Wasser) abzulassen.
Dieses tritt beim Anfahren und nach längerer Fahrt ohne Dampfzufuhr (Leerlauf) auf.
Sollte man vergessen die Zylinderhähne zu öffnen kann es einen Wasserschlag durch im Zylinder angesammeltes und nicht komprimierbares Wasser geben was zu Zerstörung des Zylinders und eventuell auch andere Bauteile des Triebwerks führen kann.

Wasserreißen kann mehrere Ursachen haben (Überfüllung des Kessels, Aufschaukeln, Neigungsveränderung, aufschäumen des Kesselwassers) und birgt bei Heißdampfmaschinen
durch den vorhandenen Überhitzer seltener eine Gefahr. Weiters gibt es in Dampfloks Einrichtungen um Wasserreißen soweit wie möglich zu verhindern (zB. Prallbleche).
Ausschließen kann man es aber nicht da ein Dampflokkessel durch seine räumlich begrenzte Bauweise und/oder Bedienungsfehler für Wasserreißen anfälliger ist als stationäre Dampfanlagen
die baulich einfacher gegen Wasserreißen geschützt werden, schon alleine durch eine andere Anordnung der Dampfentnahmestelle (Dampfdom).

Tritt bei der Dampflok Wasserreißen auf ist es eigentlich unmöglich im selben Moment die Zylinderhähne zu öffnen um einen Schaden am Triebwerk zu verhindern.
So schnell kann niemand reagieren da es auch keine Vorzeichen gibt, maximal bei überfülltem Kessel könnte man das erwarten.

 
lg.
Viper

HERMA

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Re: Fahren mit der Dampflok
« Antwort #18 am: 12. Mai 2012, 22:46:53 »
@Viper!
Wie so oft hast Du natürlich recht mit Deiner techn. Erklärung auf realen Maschinen.
Ich sage nur definitiv daß das Programm des MSTS so auf eine Überspeisung reagiert.
Deine Ansicht zur MS Simulation ist mir ja nicht fremd.
Aber so ist sie nun einmal und solange es keinen besseren MSTS gibt, müssen wir wohl oder übel damit auskommen.

HERMA