Autor Thema: EngWag-Datenbank  (Gelesen 37645 mal)

aftpriv

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #30 am: 21. März 2009, 03:03:37 »
Hi Erwin

wenn Du wieder in Bremen bist, bitte melde Dich, bis dahin schicke ich dir eine "neue" Version mit einigen Änderungen. Danke das Du den Beta-Tester machst.

Gruß

Alf

PS: guten Flug
Leben und leben lassen!

Bianchi310

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #31 am: 21. März 2009, 17:47:05 »
Alf, falls Du noch einen Beta-Tester brauchst, ich steh zur Verfügung ...

in Sachen eng- und wagfile-Modifikation absoluter "Dau" .... lol ...

Gruss
Hans
schöne Grüsse vom Neckarstrand ..... Bianchi310 (Hans)

aftpriv

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #32 am: 13. April 2009, 15:37:32 »
Hi Simmer

anbei einige Gedanken zu "Adheasion" im Wagon-Teil:

Haftung Rad/Schiene [MSTS Wagon-Teil = "Adheasion" ], das ist die Haftreibungskraft (Adhäsionskraft) Rad/Schiene

MÜNormal   = 0,36   (Richter: 0,3 bis 0,4 bei Diesel + Elektro)
   (Richter: 0,2 bis 0,3 bei Stangenloks)
MÜSand   = 0,43   (Richter: 0,5)
MÜSlip   = 0,18   (Richter: 0,06, MüEis: 0)

Ergibt beim Taurus:
AdhKraft = Gewicht (in t) * 9,81 * MÜ
AdhKraftNormal   : 86t *9,81 * 0,36 =   303,7 kN
AdhKraftSand   : 86t *9,81 * 0,43 =   362,7 kN
AdhKraftSlip   : 86t *9,81 * 0,18 =   151,9 kN
AdhKraftSlip   : 86t *9,81 * 0,06 =   50,6 kN   (Richter-Wert)

Lt. Richter werden im MSTS diese Formeln angewendet:
AdhKraftNormal   = Wert 2 * Wert 3 * Gew / NumWheels
AdhKraftSand   = (MÜ_NORMAL / MÜ_SAND) * Wert 3 * Gew / NumWheels
AdhKraftSlip   = Wert 1 * Wert 3 * Gew / NumWheels

Für einen Taurus mit 86 t Gewicht und 4 Achsen ergibt sich folgendes:

Adhäsionswert 3
=   ([AdhKraft_Sand] * [Achsanzahl]) * [MÜ_SAND]/ ([GewRechnung] * 9,81 * ([MÜ_NORMAL]
                         AdhKraft_Sand = [GewRechnung] * 9,81 * [MÜ_SAND]
=   [Achsanzahl] * [MÜ_SAND]2 / [MÜ_NORMAL]
=   4 * 0,432 / 0,36 = 2,054

Adhäsionswert 2
= AdhKraftNormal * NumWheels / Gew * 9,81 * Wert 3
= 303,7 *4 / 86 * 9,81 * 2,054 = 0,701

Adhäsionswert 1
= AdhKraftSlip * NumWheels / Gew * 9,81 * Wert 3
= 151,9*4 / 86 * 9,81 * 2,054 = 0,350


Von Rudolf Richter:

The adheasion parameter has four values, 1 to 3 are used as shown below, number 4 is not used:
•   General: Tractive effort = factor of  adhesion * locomotive weight on drivers / NumAxles
•   Tractive effort (slipping) = {(first value) * third value/2) * (locomotive weight)} / (NumWheels/2) = (first value) * (third value) * (locomotive weight) / (NumWheels)
•   Tractive effort (normal) = {(second value) * (third value/2) * (locomotive weight)} / (NumWheels/2) = (second value) * (third value) * (locomotive weight) / (NumWheels)
•   Tractive effort (sanding) = 0.95 * (third value/2) * (locomotive weight)} / (NumWheels/2) = 0.95 * (third value) * (locomotive weight) / (NumWheels)
The three values (the fourth is not used) generate the adhesion value by multiplying.
Compared with reality, the so called “adheasion values” are not correct.
The factor of adhesion is a constant of nature, which can be found in locomotive builder’s handbooks2,7 In these textbooks you’ll find the following data:
Factor of adhesion under normal conditions:   mü = 0.3 – 0.4 (continuous force, f.i. diesels)
Factor of adhesion under normal conditions:   mü = 0.2 – 0.3 (oscillating force e.g. steamers)
Bad conditions (fog, rain, leafs)         mü = 0.06
Ice                  mü = 0
Sanding               mü = 0.5
These facts in mind, for real conditions I suggest values like:
First value: 0.1 by multiplying you get for adhesion 0.05, a real value 2, 7
The multiplication in the formulas in mind, the other values cant be proper changed for real conditions. I suggest “0.5” for sanding (in reality you get an adhesion of 0.45 while sanding), so you can compute for the second value values between 0.4 and 0.6, which is reflecting reality. So nice adheasion values are: 0.1 0.6 0.5 x Use for fine tuning NumWheels.

Bianchi310: ich habe Dir die Eng/Wag-Datenbank geschickt, aber noch keine Reaktion von Dir gespürt.

Gruß

Alf

Leben und leben lassen!

aftpriv

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #33 am: 13. April 2009, 17:56:52 »
Hi Simmer
Hier noch einige Bilder aus der eng-wag-datenbank bezüglich Adheasion (Wagon-Teil)

Die Physikalischen Werte

die blau hinterlegten Werte werden von der Datenbank errechnet, zum Vergleich die gelb hinterlegten Werte aus der Rechnung mit Reibzahl Rad/Schiene

1. Bild: die in der Datenbank gerechnete Werte für den Taurus
2. Bild: Werte nach Rudolf Richter
3. Bild: Werte von Hermas ÖBB1216


hier sieht man das die Bilder 2 + 3 viel zu niedrige Adhäsions(kraft)werte angeben


Gruß

Alf


Leben und leben lassen!

HERMA

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #34 am: 13. April 2009, 19:05:25 »
@aftpriv!

Die Werte im 3. Block für eine 1216, die mir zugeordnet sind ergeben sich mit dem Tool  - TSFF - (TrainSimFastFix)
von

Wolfgang Mueller-Fabini
tsfastfix@gawab.com
Dezember 2004

Ausschnitt aus der Readme.txt

Zitat
TS-FastFix ist ein Werkzeug zum Bearbeiten von .eng und .wag Dateien im Microsoft Train Simulator.

Der Hauptbestandteil von TS-FastFix, ist die Umsetzung von FCalc20 als Programm, welches die Adheasion() (Zugwiderstände) Werte selbständig errechnet, und in die .eng bzw. .wag Dateien einträgt.

Auch die Werte für Adheasion() (Haftreibung) sind meistens grundfalsch, und die Züge haben oft einen viel zu kurzen Bremsweg. Deshalb habe ich einige kleine Erweiterung vorgenommen, um auch da Abhilfe zu schaffen.

Dazu wäre ich alleine nie in der Lage gewesen, und möchte an dieser Stelle ein gosses Kompliment und ein ebenso grossen Dank an Joseph T. Realmuto aussprechen, der mit der Veröffentlichung seines Programms FCalc20 und der extrem umfangreichen Dokumentation, einen Meilenstein für die realistischere Benutzung des Microsoft Train Simulators geschaffen hat. Ich musste im Grunde genommen nur den mitgelieferten Quellcode nach Visual Basic.NET übersetzen, und einige Routinen schreiben, die die Dateien auflisten und ändern.

Wer Interesse an näheren Zusammenhängen der Zugwiderstände (Friction) im MS Train Simulator hat, dem sei FCalc20 sehr empfohlen (englisch)!

Download von FCalc20 von Joseph T. Realmuto:
http://www3.the-train.de/de/downloadarea/index.php?action=17&files_id=1831
oder in der File Library von www.train-sim.com. Nach Fcalc_20.zip suchen (kostenlose Registrierung erforderlich).

HERMA

aftpriv

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #35 am: 13. April 2009, 20:35:39 »
Hi Herma

habe mir mal erlaubt, die Reib(Adhäsions)werte Deiner 1216 zu rechnen

das sind
mü=0,28 ergibt 240 kN bei normaler Schiene
mü=0,31 ergibt 264 kN bei Sand
mü=0,07 ergibt  60 kN bei Durchrutschen

das heißt, Dein Taurus wird nie die volle Zugkraft von 300 kN ausüben können, sondern kräftig durchrutschen oder die Antislip begrenzt!
{immer vorausgesetzt meine Rechnung ist richtig}

Gruß

Alf
Leben und leben lassen!

HERMA

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #36 am: 13. April 2009, 22:03:17 »
@aftpriv!
Zu Zeiten wo ich diese Werte eingesetzt habe, gab es für einen Nichtmathematiker nur dieses Tool und ausserdem stand mir ein Exel -Tool von Ing.Danty zur Verfügung.
Auf meiner Website hatte ich ohnehin auf die Tool´s von Realmuto und anderen hingewiesen, für diejenigen die eben besser rechnen und verstehen.
Da sich jetzt endlich nach Jahren, genau diese Leute zu Wort melden, habe ich meine Abhandlungen zu diesem Themenkreis zurückgezogen, wir wollen ja endlich, bevor es niemanden mehr interessiert noch einmal ordentlich Simulieren.

HERMA

aftpriv

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #37 am: 14. April 2009, 16:03:32 »
Hi Simmer (+ vor allem Lokführer)

könnt Ihr mal die Bremshundertstel vom Taurus und der 1044 in allen Einstellungen (G, P, usw.) melden, auch von einigen Waggons, z.B. Wiesel, Modularwagen und ähnliche Fahrzeuge (auch Güter, dann auch beladen und unbeladen) die im MSTS vorhanden sind (auch deren Höchstgeschwindigkeiten).

Gruß und Dank

Alf
Leben und leben lassen!

Hyglo

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #38 am: 15. April 2009, 12:30:34 »
Hallo Alf!

Ich finde das gut, dass du das Thema Adhäsionsberechnung hier angeschnitten hast.
Ich werde demnächst diese Berechnungsmethode bei meinen Loks ausprobieren.
Eigentlich ist es seltsam, wie der MSTS die Haftreibung berechnet, doch wenn das Ergebnis in der Simulation passt, dann ist es wurscht, was in der ENG-Datei steht (das Selbe habe ich auch schon bei der Leistungsauslegung feststellen müssen).

Bei diesem Thema hat mich zuletzt immer die C.K-Kurve fertiggemacht, denn laut dieser Kurve könnten einige Loks bei höherer Geschwindigkeit nicht einmal mehr die Dauerzugkraft auf die Schiene bringen. Daher habe ich mich zu diesem Thema in der Zwischenzeit im Bahnforum informiert.
Also die Hochleistungsloks können ihre hohen Zugkräfte auf jeden Fall ohne Weiteres auf die Schienen übertragen, wenn es die Schienenverhältnisse zulassen, auch im höheren Geschwindigkeitsbereich.
Die Diskrepanz zwischen der C.K.-Kurve und den Tatsächlich übertragbaren Kräften liegt an der Tatsache, dass sich zur Übertragung von Zug- bzw. Bremskraft immer ein gewisser Schlupf einstellt.
Die C.K.-Kurve rechnet nur mit dem Haftreibwert ohne Berücksichtigung von Micro- und Makroschlupf.
Die Hochleistungsloks, wie z.B. die 1044 und 1x16 können ihre hohen Zugkräfte auf trockenen Schienen im Makroschlupfbereich ausspielen.
Bei feuchten Schienen sieht es natürlich anders aus. Da gibt es feine Unterscheidungen im Feuchtigkeitsgrad. Komplett nasse Schienen haben wieder einen besseren Reibwert, als Schienen, die von einem gerade erst eingesetzten Nieselregen angefeuchtet wurden. Bei trockenen Schienen sieht es ähnlich aus, denn die können ja auch verschmutzt oder angerostet sein, was den Reibwert auch vermindern könnte.

Der MSTS kennt das alles gar nicht. Für ihn gibt es nur die absoluten Zustände, mit denen er rechnet.
Bei trockenem Wetter im Sommer müssen wir von dem Idealzustand ausgehen, denn wofür sollten denn dann die Hochleistungsloks so hohe Zugkräfte aufbauen können, wenn sie sie nie Einsetzen könnten. Wie man nun die Haftungszustände bei Regen und Schnee wählt, ist Auslegungssache. Wollen wir nun die schlechtest mögliche oder nur eine Mittellösung?

Noch ein paar Fragen zur Berechnung der Adhäsion:
Wie sieht es eigentlich mit Loks aus, bei denen das Reibungsgewicht kleiner als die Lokmasse ist. Muss ich nun mit dem Lokgewicht oder dem Reibungsgewicht rechnen?
Bsp: 107t, 6 Achsen, 4 Achsen angetrieben. Adhäsionswerte: 0.2 0.4 2 0 (Standardwerte)
Nach o.g. Rechnung wären nur 140kN Zugkraft möglich. Wenn jetzt aber im Engine-Teil nur 4 Achsen eingetragen sind, nehme ich einmal an, dass jetzt nur 2/3 dieser möglichen Zugkraft angewandt werden kann. Ergebnis: 93kN!  Das wären ziemlich genau die Hälfte des Wertes, was diese Lok tatsächlich in der Lage war, zu übertragen. Daher müsste ich die Adhäsionswerte verdoppeln.
Ich verdopple den 2. Wert - damit erhalte ich meine max.Zugkraft von 185kN, den 1. und den 3. Wert lasse ich so stehen. Sollte ich nun an den anderen Werten ebenfalls etwas ändern, und dafür den 2. Wert etwas weniger stark erhöhen. Dies habe ich zumindest bis jetzt immer so gemacht, damit die Loks ihre MaxForce auf die Schiene bringen können. Ich habe meist den 2. Wert um ca. 50% erhöht und den 3. darauf angepasst, damit die MaxForce möglich wird.

mfG
Hyglo

aftpriv

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #39 am: 15. April 2009, 18:46:03 »
Hi Hyglo

das Thema "Adhaesion" das ich angeschnitten habe, gilt (wahrscheinlich) nur für den Wag-Teil:
Mass ( 86t )
WheelRadius ( 0.575m )
NumWheels(4), das müssten alle gebremsten Achsen sein (in USA wurden, glaube ich, alle Achsen mit Bremsen ausgestattet)

in ENG-Teil wird WheelRadius und NumWheels wiederholt
MaxForce ( 300kN )
MaxContinuousForce ( 270kN )
MaxVelocity ( 230kmh )
WheelRadius ( 0.575m ) >> ist warscheinlich für die korrekte Animation von Treibstangen von Bedeutung bzw. der Radumdrehung
NumWheels ( 4 )

Bei laufachslosen Fahzeugen ist es einfach, ALLES NOCHMALS WIEDERHOLEN, bei Dampfloks und Loks mit Laufachsen ist die große Frage, wie wird da gerechnet. Auch haben diverse Dampfloks unterschiedliche Vor- und Nachlaufraddurchmesser.

Gruß

Alf
Leben und leben lassen!

Danty

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #40 am: 16. April 2009, 07:35:26 »
Jetzt tut sich etwas. Nach dem Zugkraftverhalten von Elektroloks geht's endlich wieder den Adhäsionsparametern an den Kragen. ;D

Ich rechne grundsätzlich den 2. und 3. Parameter achszahlabhängig und zusätzlich den 3. Parameter im Verhältnis Reibungsgewicht / Gesamtmasse zurück. Bei NumWheels bleibt aber die Gesamtzahl der Achsen. Nach meiner Berechnung ergeben sich z.B. für einen 5047 mit Achsfolge B'2' die Adäsionswerte 0,2 0,68 0,99 0. Den 3. Wert setze ich bei 4 Achsen mit 1,8 an. Der 5047 hat 12 t Treibachslast (24 t Reibungsgewicht) und 43,7 t Gesamtmasse. Folglich muß man 1,8 mit dem Faktor 0,549 (24/43,7) rückrechnen, was 0,99 ergibt. Auf trockenen Gleisen geht es sich mit 72 kN Haftgrenze gerade noch aus, das er seine 68 kN Anfahrzugkraft noch auf's Gleis bekommt. Bei Regen reduziert sich die Haftgrenze auf 65 kN. In der Praxis hat ein 5047 bereits bei Morgentau Probleme, wenn man ihn allzu rasch aufsteuert. Mehr als Stufe 5 kann da schon unter 10 km/h zuviel sein.

@alf & Hyglo
Das von HERMA erwähnte Excel-Tool landet heute noch in eurer Mailbox.

Hyglo

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #41 am: 19. April 2009, 13:08:48 »
Hallo!

Ich habe wieder etwas Zeit für Testfahrten gefunden. Dabei habe ich versucht, die 1670 bezüglich der Adhäsion zu justieren.
Komischerweise bringt sie jetzt zu jeder Bedingung die MaxForce auf die Schienen, also stimmt da etwas nicht.

Ich habe zum Vergleich eine 1044er ausprobiert, und die brachte mit meinn bisherigen Einstellungen (0.2/0.6/2.4/0) maximal ca. 296kN auf die Schienen - also ein durchaus brauchbares Ergebnis. Nach obiger Formel komm ich auf das selbe Ergebnis, also stimmt diese Berechnungsmethode!Bei Nässe waren es dann nurmehr 266kN und bei Schnee 163kN.
In Prozent ausgedrückt wären das 90% bei Regen und 55% bei Schnee.

In der Default.wag steht aber bei Rain 0,55 und bei Snow 0,9. Ich weiß nicht wie das rechnerisch zusammenhängt, aber es scheint so, als würde der MSTS die Beiden vertauschen. Habt ihr diesbezüglich genauere Informationen?
 

Hyglo

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #42 am: 19. April 2009, 17:19:52 »
Alles klar! Ich habe noch etwas herumprobiert, und nun weiß ich endlich bescheid.

Wenn man im Wagon-Teil 6 Achsen einträgt und im Engine-Teil nur 4 führt das nicht dazu, dass die Lok nur 2/3 der Adhäsion für den Vortrieb nutzen kann, wie ich zuerst angenommen habe, sondern zum Spinnen des MSTS. Die Lok hat daher immer Grip!
Wenn ich's so mache, wie Danty es beschrieben hat, dann funktioniert es richtig.

Die Werte in der Default.wag Datei sind falsch eingetragen, oder besser gesagt, der Comment dazu. Snow und rain waren vertauscht.

Richtig sollte es so lauten:
   Adheasion (
      "0.7         # rain"
      "0.5         # snow"
      "0.8         # tunnel"
      "0         # free"

Das sind einfach nur Faktoren zum Multiplizieren. 1.0 wäre dann der Grip bei Trockenheit.

Für Regen habe ich mal testweise 0,7 eingetragen. 0,9 erscheint mir etwas zu viel.
Schnee habe ich von 0,55 auf 0,5 reduziert, und Tunnel hab ich auf 0,8 gelassen.
Für was der free-Eintrag steht, würde ich gerne wissen. War da noch ein 4. Zustand geplant, wie z.B. Nebel oder sowas ähnliches?

Nun brauchen wir Erfahrungswerte von Lokführern, wie sich die Gripverhältnisse in der Realität verhalten.

lG



HERMA

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #43 am: 20. April 2009, 09:45:04 »
@Hyglo !
Was mich so irritiert an Deinen Veröffentlichungen ist, daß du selten die Artikel von anderen liest, sonst wäre Dir
aufgefallen daß dieses Problem schon in Deinem Thema "Leistungsentfaltung von E-Loks im MSTS", von mir behandelt wurde.
Auch auf den inzwischen herausgenommenen Anleitungen auf meiner Website habe ich diese Thema schon vor Monaten behandelt und gelöst.
Ich gebe ja zu daß mein Zugang nicht sehr wissenschaftlich ist, trotzdem wäre ich gerne erwähnt, da ich ja im Prinzip das selbe Ergebnis erreicht habe.
Die dort angegebenen Werte ergeben die Zugkraft im trockenen gleich Tunnel. (Experten Aussage)
Ein richtiger Regen/Schnee Wert ist nur angenähert, ohne die Erfahrung von Lokführern.

Zitat
Wenn man im Wagon-Teil 6 Achsen einträgt und im Engine-Teil nur 4 führt das nicht dazu, dass die Lok nur 2/3 der Adhäsion für den Vortrieb nutzen kann, wie ich zuerst angenommen habe, sondern zum Spinnen des MSTS. Die Lok hat daher immer Grip!
Die Achszahl im Wagon Sector einer Eng-File ist meines Wissens nur für die Frictionsberechnung in Verwendung.
Die Adheasion und Bremskraft wird mit der Achszahl in der Eng-File verrechnet ebenso in den reinen Wag-Files.
In Ing.Danti´s und TSFastFix Tool ist das Achsgewicht zu berechnen, daß dann die Adhaesion ergibt.
Diese Werte beeinflussen natürlich die Zugkraft.

 HERMA
« Letzte Änderung: 20. April 2009, 10:07:49 von HERMA »

Hyglo

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Re: EngWag-Datenbank
« Antwort #44 am: 20. April 2009, 16:00:56 »
Was mich so irritiert an Deinen Veröffentlichungen ist, daß du selten die Artikel von anderen liest, sonst wäre Dir
aufgefallen daß dieses Problem schon in Deinem Thema "Leistungsentfaltung von E-Loks im MSTS", von mir behandelt wurde.

Herma, das braucht dich doch nicht zu irritieren. Ich lese natürlich auch die Artikel von anderen, vorrausgesetzt ich finde sie auch.
Dass du das im anderen Thema erwähnt hast weiß ich auch, und ich bin dir dankbar darüber, da ich sonst nicht gewusst hätte, dass diese Parameter in der Default.wag drinnen stehen.
Was aber niemand erwähnt hat, ist die Tatsache, dass die Einträge "rain" und "snow" verkehrt rum eingetragen sind, und das führte bei mir zur Verwirrung.
Erst nachdem ich nachgerechnet habe, bin ich zur Erkenntnis gekommen, dass die vertauscht sind.

Ich habe das hier hergeschrieben, da es gut zum Thema passt.

Was mich aber noch mehr irritiert hat, ist dein Eintrag von 1,4 bei Tunnel. Das würde bedeuten, dass eine Lok im Tunnel 1,4 mal mehr Grip hat wie auf der freien Strecke im Trockenen.
Wenn die Zugkraft im Tunnel gleich der Zugkraft im Trockenen sein sollte, müsste der Eintrag 1.0 heißen.

Die Achszahl im Wagon Sector einer Eng-File ist meines Wissens nur für die Frictionsberechnung in Verwendung.
Die Adheasion und Bremskraft wird mit der Achszahl in der Eng-File verrechnet ebenso in den reinen Wag-Files.
In Ing.Danti´s und TSFastFix Tool ist das Achsgewicht zu berechnen, daß dann die Adhaesion ergibt.
Diese Werte beeinflussen natürlich die Zugkraft.

Das war mir auch von Anfang an klar, und ist auch aus den oben angeführten Berechnungen gut ersichtlich!!! Manchmal kannst du mich zum Wahnsinn treiben.
Mir kommt vor, als würdest du nur jeden 2.Satz lesen.

Was ich hier beschrieben habe, bezieht sich auf den Engine-Teil beim Leistungsblock. Es wurde weiter oben auch diskutiert, wie sich das auswirkt, wenn man im Wagon-Teil und im Engine-Teil verschiedene Num-Wheels Parameter eingibt. Bisher habe ich immer angenommen, dass man im Wagonteil alle Achsen (Treib- und Laufachsen) eintragen muss, um den Achsdruck zu berechnen und im Engine-Teil immer nur die angetriebenen Achsen. Das sollte vor allem für dich, als Dampflokfan ein heißes Thema sein.
Ich dachte der MSTS würde das so berechnen, dass er dann die Zugkraft nur den Treibachsen zuteilt, die dann aufgrund des geringeren Reibungsgewichtes geringer ausfällt. Bei einer 6-achsigen Lok mit 4 Treibachsen wären das dann 2/3 gewesen.
Wahr ist aber, dass der MSTS mit sowas offenbar nicht umgehen kann. Man kann dann unter Adhäsion alles eintragen, doch die Lok wird immer die maximale Zugkraft auf die Schiene bringen, egal bei welchen Verhältnissen.

Ich hoffe, du hast es jetzt verstanden.


« Letzte Änderung: 21. April 2009, 14:02:31 von Hyglo »