Autor Thema: Zugkraftanzeige  (Gelesen 17540 mal)

e-blue

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Zugkraftanzeige
« am: 09. April 2010, 18:20:56 »

Heute ist mir beim Herumprobieren mit diversen Consists ein Punkt aufgefallen, dem ich bisher noch wenig Beachtung geschenkt habe. Ich war mit einem Taurus und 15 schweren Ros 3295 (a 79.5t) unterwegs und die Zugkraftanzeige stand beim Anfahren nur auf 84kN. Bei Einsatz von Sand sprang die Anzeige auf 200kN. Diese Anzeigewerte wurden auch in der HUD 3 bestätigt.

Da die Einstellung meiner Tauri mit MaxPower 6400kW, MaxForce 300kW uns MaxContinuousForce 270kN efolgt, bin ich über die niedrige Anzeige etwas überrascht. Ist hier etwas falsch, oder unterliege ich einem Denkfehler?

lG
e-blue




Loknarr

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #1 am: 09. April 2010, 18:52:54 »
@e-blue

Beim Anfahren ohne Sand sind aber die Räder nicht durchgerutscht, oder?

MfG
Loknarr
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e-blue

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #2 am: 09. April 2010, 19:11:45 »

Nein, ich habe den Eintrag "Antislip" in der eng Datei.

lG
e-blue




R15

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #3 am: 09. April 2010, 23:17:17 »

Nein, ich habe den Eintrag "Antislip" in der eng Datei.

lG

Dann wird die Zugkraft so weit gedrosselt, bis der Schlupf verhindert wird, in dem Fall wohl 84kN.

Hyglo

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #4 am: 10. April 2010, 10:25:03 »
Erwin, das enttäuscht mich aber schon sehr, dass du dich mit so mies eingestellten Tauri abplagst!

Wenn du der Lok einen µ von 0,36 (sollte realistisch sein) zuweist, sollte die schon 300kN auf die trockene Schiene bringen.
Am besten geht es, ohne viel rechnen zu müssen, wenn du unter Adhäsion die Werte ( 0.2 0.36 1 0 ) und unter NumWheels im Engine-Teil der eng-Datei 1 einträgst. Der NumWheels-Eintrag im Wagon-Teil hat darauf keinen Einfluss.
Der erste Wert steht für den Reibwert, der beim Schludern wirkt (Gleitreibung), der zweite Wert ist die Haftreibung, der dritte Wert sollte den Faktor Reibungsgewicht/Gesamtgewicht - also beim Taurus "1" angeben, und der vierte Wert ist nicht belegt.
Wichtig ist auf jeden Fall, dass im Engine-Teil der NumWheels ( 1 ) ist, da der MSTS die Ribungszugkraft durch diesen Wert dividiert. Wenn man hier 4 eingibt, dann erreicht der Taurus nur die Zugkraft einer einzigen Achse.

Bei den Leistungswerten muss ich dich daran erinnern, dass du den Wert "DieselEngineSpeedOfMaxTractiveEffort ( 0 )" eingetragen haben solltest, damit die MaxForce von Anfang an ansteht.

Noch einmal eine Information zu diesem Wert:
Dieser Wert sollte eigentlich für Dieselloks gelten, hat aber bei diesen Loks keinerlei Wirkung.
Bei Elektroloks hat dieser Wert allerdings schon eine Wirkung, auch wenn er nicht eingetragen ist. Dann steht er nämlich standardmäßig auf 13mph.
(Quelle: Electrics-Tutorial von Realmuto)
Durch den Eintrag "DieselEngineSpeedOfMaxTractiveEffort ( 0 )" wird dieser Faktor deaktiviert, dadurch verliert auch der Wert "MaxContinuousForce" seine Relevanz. Dadurch erhalten die E-Loks analog zu den Dieselloks die gleiche Leitungscharakteristik.

Wie ich schon im Beitrag Leistungsberechnung von E-Loks vorgrechnet habe, hat dieser Wert eine Auswirkung auf die tatsächlich abgegebene Leistung, wodurch dann der unter "MaxPower" eingetragene Leistungswert an Gültigkeit verliert.

Die Eigenschaft dieses seltsamen Faktors wirkt sich folgendermaßen aus:
Wie schon angemerkt, ist dieser Wert mit 13mph, das sind ungefähr 20km/h, festgesetzt, es sei denn man deaktiviert ihn durch den Eintrag "DieselEngineSpeedOfMaxTractiveEffort ( 0 )", oder man trägt einen anderen Wert ein.
Ist der Faktor aktiv, dann steht den Elektroloks bis zu diesem Wert (13mph=20,93km/h) nur die MaxContinuousForce zur Verfügung.
Ab dieser Geschwindigkeit kommt dann die "MaxForce" zum Tragen, welche dann wiederum über einen Geschwindigkeitsbereich von 13mph lang aufrecht bleibt, d. h. sie fällt dann wieder bei 26mph (41,86km/h) ab.

Der echte Taurus kann seine Dauerzugkraft bis zu einer Geschwindigkeit von 85km/h aufrecht erhalten, betätigt man allerdings den Booster, dann kann er bei dieser Geschwindigkeit nach Aussage eines Lokführers sogar 300kN abgeben, das entspricht einer Leistung von 7100kW (9670PS).
Ich habe einmal versucht, die Leistungskurve des Taurus so nachzustellen, dass die Zugkraft bis 85km/h auf 270kN abfällt, indem ich als MaxForce die 270kN eintrage und die 300kN als MaxContinuousForce, damit mir diese Kraft von Anfang an zur Verfügung steht.
Damit das funktioniert, muss man den Faktor "DieselEngineSpeedOfMaxTractiveEffort" auf die Hälfte der 85km/h = 42,5km/h setzen.
Ich verwende immer den entsprechenden Wert in mph, weil man sich dann die Einheit sparen kann, das entspricht 26,4mph.

Nun fällt die Zugkraft von anfangs 300kN bei ca. 42km/h auf 270kN ab, bei 85km/h steigt sie allerdings kurzzeitig wieder auf 300kN bevor sie dann durch die Leistungshyperbel beschränkt wird. Dann lass ich lieber die alte Einstellung, wo der Faktor "DieselEngineSpeedOfMaxTractiveEffort" deaktiviert wird. Dann hab ich die 300kN bis zu der Geschwindigkeit von ca. 77km/h zur Verfügung.

LG

Loknarr

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #5 am: 10. April 2010, 13:19:43 »
@Hyglo

Vielen Dank für deinen Beitrag, wieder was dazugelernt. ;D

MfG
Loknarr
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e-blue

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #6 am: 11. April 2010, 17:08:08 »
Hallo Hyglo,

da ich heute etwas Zeit hatte, habe ich eine 1116 nach Deinen Angaben Stück für Stück umkonfiguriert und im TS die geänderten Meßwerte dokumentiert. Die Fahrversuche erfolgten auf der Westbahn, auf ebener Strecke, von Amstetten Richtung Linz. Das Consist bestand aus der 1116 001-7 und 12 beladenen ÖBB Ros 3925 mit einem Gesamtzuggewicht von 1134 US Tons. Diesen Wert entnahm ich dem ConBuilder. Die Messungen beginnen mit Anfahren aus dem Stillstand, auf trockenen Gleisen und Fahrschalter auf 90% und die Meßwerte las ich bei ~20km/h ab.

Als Ausgangspunkt führe ich zunächst meine ursprünglichen Werte an:

Adheasion ( 0.2 0.665 1.8 0 )
.
.
NumWheels          ( 4 )
.
.
DieselEngineSpeedOfMaxTractiveEffort( 21km/h )

Dabei werden folgende Meßwerte angezeigt (HUD 3):
Power: 5823997, Force: 248817 (84280) und unter Zuhilfenahme von Sand erhöht sich der Klammerwert auf 200165. Diesen Wert bekomme ich auch am Rundinstrument im Fahrpult angezeigt.

Nach Veränderung der Adhäsion auf 0.2 0.36 1 0 verändern sich die Anzeigen wie folgt:
Power: 5760001, Force: 246002 (84280). Mit Sand: 200165
Es hat sich also nur die Zugkraft durch den geringeren Reibbbeiwert verändert, die Klammerwerte sind unverändert.

Nach Veränderung der NumWheels auf 1:
Power: 5759997, Force: 244637 (84280). Mit Sand: 200165
Diese Änderung hat also praktisch keine Auswirkung.

DieselEngineSpeedOfMaxTractiveEffort( 0 ):
Power: 5855997, Force: 249284 (84280). Mit Sand: 200165
Auch diese Änderung brachte also keine nennenswerte Auswirkung.

Zuguterletzt habe ich auch noch den Tip von R15 befolgt und den Eintrag Antislip () entfernt:
Power: 5823996, Force: 247637 (84280). Mit Sand: 200165
Also auch hier keine nennenswerte Änderung.

Alle Änderungen haben bis auf die Verringerung des Reibbeiwertes praktisch nichts bewirkt, wobei sich die Klammerwerte sogar völlig unbeeindruckt zeigten. Am meisten hat mich erstaunt, daß die Anzahl der NumWheels ebenfalls irrelevant zu sein scheint.

lG
e-blue




Hyglo

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #7 am: 11. April 2010, 20:10:23 »
Puuuh, da hast du möglicherweise ein ernstes Problem!

Entweder du bist mit einer anderen Lok gefahren, als die, die du editiert hast, oder dein MSTS spinnt gewaltig.
Versuche es einmal mit einer Neuinstallation. Vielleicht reicht es auch, wenn du nur das Patch neu installierst.
Ansonsten bin ich hier mit meinem Latein am Ende.

Bei mir haben sich solche Probleme noch nicht gezeigt, dafür hatte ich heute bei einer Testfahrt ein ganz anderes Problem, das mich nur wundern ließ.

Ich habe in einem Consist verschiedene Waggons verwendet, die zwar vom Dateinamen identisch sind, sich aber vom Ordnernamen in den letzten 2 Zeichen unterscheiden.
Beim Testen sah ich aber nur Waggons des einen Typs. Ich habe zwei mal nachgeprüft, ob ich irgend was durcheinander gebracht habe, doch im Consist stand eindeutig auch der Ordnername der einen Waggons, die aber dann im Spiel durch die anderen ersetzt wurden. Es gab dabei auch keinerlei Fehlermeldungen.

Nachdem ich dann im Consist, das ich mit Convoi erstellt hatte die UID-Nummern schön der Reihe nach geordnet umschrieb, ließen sich die anderen Waggons dann im Spiel blicken.
Das erscheint mir wirklich sehr seltsam!

Noch was: Falls dein MSTS wieder richtig läuft, dann lass bei deinen Tauri das Dieseldingsbums auf Null stehen. Eine Einheit bringt das Ganze nur durcheinander. Wenn du hier was anderes als Null einträgst, dann sollte das ohne Einheit sein, und das gilt dann in mph. Wenn hier eine Einheit dabeisteht, dann rechnet der irgendwas um, das ist aber nicht dokumentiert.
21km/h wäre sowieso total falsch. Die Zugkraftkurve beginnt bei den echten Tauri erst bei rund 80km/h nennenswert zu fallen.

e-blue

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #8 am: 11. April 2010, 23:06:03 »

Angeregt durch Hyglos letzten Rat bezüglich Neuinstallation des TS habe ich, bevor ich einen derart radikalen und arbeitsintensiven Schritt setze, etwas Anderes ausprobiert. Ich habe einfach einen anderen Taurus aus dem reichhaltigen Sortiment, der aber die identischen Einstellungen des "Problemkindes" aufweist (vor Änderung nach Hyglos Tips), in das Consist gesetzt und die Testreihe gefahren.

Dieser Taurus hat "normal" funktioniert und auch die Anzeigen im Fahrstand entsprachen den Anzeigen in der HUD. Danach habe ich die Einstellungen dieser Maschine in die 1116 001-7 übertragen und siehe da, auch hier waren die Probleme nicht mehr vorhanden. Da ich vor dem Umkopiern, die Werte im Editor auch verglichen hatte und hier kein Unterschied bestand, kann ich mir das Verhalten nicht erklären. Vermutlich hat der unbekannte Fehler auch dazu geführt, daß die Maschine auf die schrittweisen Veränderungen in der Eng nicht reagiert hat.

Jetzt bewirken die Änderungen der Werte auch Auswirkungen in der HUD, wobei der Unterschied von NumWheels 1 und 4 logischerweise am markantesten ist. Was dabei auffällig ist, die Force steht wie festgenagelt auf 270kN und auch der Einsatz von Sand bringt keine Änderung. 300kN sehe ich auch als Anfahrzugkraft nie.

Velleicht fällt Dir dazu noch was ein Hyglo. :)

lG
e-blue




Hyglo

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #9 am: 12. April 2010, 16:26:45 »
Danach habe ich die Einstellungen dieser Maschine in die 1116 001-7 übertragen und siehe da, auch hier waren die Probleme nicht mehr vorhanden.

Hallo, hast du einfach die gesunde Eng genommen (meine bevorzugte Vorgangsweise), und nur die Einträge bezüglich der Dateinamen geändert, oder hast du die kranke Datei umgeschrieben (nicht so empfehlenswert)?
Manchmal steckt da so ein unsichtbarer Fehler in den Dateien, der dann oft auch nach einem kompletten Umschreiben noch bestehen bleibt. Sowas hatte ich auch schon einmal bei der 1670, von dem ich dir auch berichtet hatte. Diese Krankheiten machen manchmal auch vor den SMS-Dateien nicht halt, wo dann meist nur ein komplettes Neuschreiben der Datei weiterhilft.
Auch mit dem Notepad umgeschriebene Consists können solche Krankheiten bekommen.

Wie ich schon geschrieben habe: Entferne den Eintrag 21km/h bei dem Dieseldingsbums. Wenn du 0 (Null) hineinschreibst, dann fährt der Taurus mit der MaxForce an, wenn der Dieseldingsbums- Eintrag fehlt, oder irgend was anderes als Null drinsteht, dann fährt der Taurus mit der MaxContinuousForce an.
Wahrscheinlich kommt die MaxForce nie zum Einsatz, weil sich der MSTS mit dem Eintrag "km/h" nicht auskennt. An dieser Stelle sollte keine Einheit stehen.
Fehlt der Dieseldingsbums-Parameter, dann gilt automatisch der Wert 13, was zur Folge hat, dass die Lok (einmal kurz nachgerechnet) bei 85km/h nur 4234kW und bei 200km/h nur 5257kW leistet.

Das mit dem NumWheels im Engine-Teil - darauf hat mich der Stefan gebracht, das ist in der deutschen MSTS-Community schon lange Gesetz.
Manche verwenden den Eintrag auch als Faktor, um zur korrekten Reibungszugkraft zu kommen. Dann steht dort oft irgend eine Dezimalzahl.
Der MSTS rechnet nur mit dem NumWheels Eintrag, der im Engine-Teil steht. Von dem Eintrag, der weiter oben im Wagon-Teil steht, zeigt er sich unbeeindruckt. Hier kann man die Achszahl eintragen.
Die Berechnung sieht folgendermaßen aus (Das hat Alf schon an anderer Stelle beschrieben):
Reibungszugkraft in kN = Masse der Lok in Tonnen * Erdbeschleunigung * Adhäsionsparameter 2 * Adhäsionsparameter 3 / NumWheels
Schleudert die Lok einmal, dann gilt statt des Adhäsionsparameters 2 der Parameter 1. In meinem Fall würde der Taurus dann nur 168kN aufbringen können, wenn da nicht der Antislip-Eintrag wäre.

Hat man ( 0.2 0.36 1 0 ) eingetragen, dann ergibt sich bei NumWheels (1): 86*9,81*0,36*1/1=303kN
Lässt man allerdings die NumWheels (4) stehen, dann hat man nur 76kN Zugkraft.
Deine ursprünglich eingetragenen Werte ( 0.2 0.665 1.8 0 ) ergeben bei NumWheels (4): 86*9,81*0,665*1,8/4=252kN
Wenn du nur das NumWheels auf 1 stellst, erhältst du: 86*9,81*0,665*1,8/1=1010kN - also viel zu viel!
Die Lok kommt dann auch nicht bei Schneefall an ihre Reibungsgrenze.

mfG
Hyglo
 
« Letzte Änderung: 12. April 2010, 16:32:07 von Hyglo »

Loknarr

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #10 am: 12. April 2010, 18:52:13 »
@Hyglo

Ich bin begeistert, du bist echt ein Fuchs. ;D

MfG
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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #11 am: 12. April 2010, 19:49:44 »

Hallo Hyglo,

vielen Dank für die Berechnungsformel.  :D

Witzigerweise habe ich an der eng fast gar nichts geändert. Nachdem ich kurzfristig die andere Maschine im Consist eingesetzt habe und wieder zur ursprünglichen 1116 001-7 zurückgekehrt bin, funktionierte sie plötzlich. Wiedereinmal ein TS Mysterium  ::)

Leider bist Du auf die letzten beiden Sätze in Antwort 9 nicht eingegangen.  ;)  Da habe ich nämlich geschrieben, daß die Lok nur mit MCF anfährt und selbst mit Sand kein MF bringt.

lG

PS: Die Datei habe ich Dir schon gestern als eMail geschickt.
e-blue




R15

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #12 am: 12. April 2010, 21:41:59 »
Wenn du der Lok einen µ von 0,36 (sollte realistisch sein) zuweist, sollte die schon 300kN auf die trockene Schiene bringen.
Ich erlaube mir ein kurzes Kommentar zu den Ausführungen:
Realistisch ist ein Reibbeiwert von ~0,3. Auf der InnoTrans wurde ein Lokomotivhersteller schon schräg angesehen, weil er sich erlaubte 0,33 in sein Diagramm einzutragen.

Loknarr

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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #13 am: 13. April 2010, 13:41:15 »
@R15

Vielleicht hatte diese Lok keine klassischen Räder, sondern Räder aus einer anderen Legierung. Das würde den anderen Wert erklären. Ich hoffe, ich habe mich nicht vertan. So weit ich mitgekommen bin, handelt es sich um den Rollreibungskoeffizienten, oder?

MfG
Loknarr
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Re: Zugkraftanzeige
« Antwort #14 am: 13. April 2010, 15:14:08 »
Leider bist Du auf die letzten beiden Sätze in Antwort 9 nicht eingegangen.  ;)  Da habe ich nämlich geschrieben, daß die Lok nur mit MCF anfährt und selbst mit Sand kein MF bringt.

Ich bin sehr wohl darauf eingegangen:
Zitat
Wie ich schon geschrieben habe: Entferne den Eintrag 21km/h bei dem Dieseldingsbums. Wenn du 0 (Null) hineinschreibst, dann fährt der Taurus mit der MaxForce an, wenn der Dieseldingsbums- Eintrag fehlt, oder irgend was anderes als Null drinsteht, dann fährt der Taurus mit der MaxContinuousForce an.
Wahrscheinlich kommt die MaxForce nie zum Einsatz, weil sich der MSTS mit dem Eintrag "km/h" nicht auskennt. An dieser Stelle sollte keine Einheit stehen.
Fehlt der Dieseldingsbums-Parameter, dann gilt automatisch der Wert 13, was zur Folge hat, dass die Lok (einmal kurz nachgerechnet) bei 85km/h nur 4234kW und bei 200km/h nur 5257kW leistet.

Zitat
Ich erlaube mir ein kurzes Kommentar zu den Ausführungen:
Realistisch ist ein Reibbeiwert von ~0,3. Auf der InnoTrans wurde ein Lokomotivhersteller schon schräg angesehen, weil er sich erlaubte 0,33 in sein Diagramm einzutragen.

Immer diese Streiterei um den Reibwert. Um beim Taurus 300kN auf die Schiene zu bringen, brauche ich eben 0,36 und das schafft er nach verschiedenen Aussagen auch ohne Sand.
Klar ist, dass dafür beste Schienenverhältnisse vorherrschen müssen, und die muss man beim MSTS und Schönwetter berücksichtigen.
Mir ist natürlich klar, dass der Reibwert mit der Geschwindigkeit abnimmt, und bei 100km/h könnte dieser dann nurmehr 0,3 betragen, doch diese Eigenschaft simuliert der MSTS nicht.

Es soll jeder den Reibwert eintragen, den er selbst bevorzugt, aber dann soll er nicht heulen, dass seine Lok den Zug nicht beschleunigen kann, der im Vorbild vielleicht sehr wohl von so einer Lok beschleunigt werden kann. Bei dieser oben beschriebenen vorgangsweise zur Bestimmung der Reibungszugkraft der Lok hat man den Vorteil, dass man den bevorzugten µ ohne umrechnen direkt eintragen kann.

Zitat
So weit ich mitgekommen bin, handelt es sich um den Rollreibungskoeffizienten, oder?

Nein, unter Rollreibung versteht man eigentlich den Rollwiderstand.