Autor Thema: Dampf in Bosnien 2010 - 13: Fotogüterzug - 33-504 auf Staatsbahngleisen (50 B.)  (Gelesen 9089 mal)

Roni

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Hallo!



Der vorhergehende Reportageteil:
Dampf in Bosnien 2010 - 12: Bukinje - 33-504 Planbetrieb (50 B.)

http://www.mstsforum.info/index.php?topic=2882.0


Das Video zu dem Teil:
http://www.youtube.com/watch?v=YkspuBwdl8Q


Am Morgen des 8. 4. 2010 ging es für uns früh vom Hotel am Modrac-See mit dem Bus los, unser Ziel war Bosanska Bijela, etwa 1 Stunde Busfahrt nördlich an der Strecke von der Region Tuzla Richtung Brcko und Kroatien gelegen.

Unser eingepacktes Frühstück mampfend warteten wir etwas fröstelnd am Bahnhof Bosanska Bijela auf den verspäteten Überstellungszug. Handykontakt konnte zur Lokmannschaft während der Fahrt keiner aufgenommen werden, aber sie mussten schon nahe sein, in der Ferne war Pfeifen zu vernehmen.

Um 7 Uhr, pünktlich zu den ersten Sonnenstrahlen, traf 33-504 mit der Fotozuggarnitur ein.


Auf die Begrüßung durch den Bahnhofsvorstand folgte zunächst intensive Lokpflege im herrlichsten Morgenlicht.




















Die 33er wurde nun ein paar Meter von den Waggons vorgezogen.





Um 7:30 war das Prozedere beendet, und man schickte sich zum Verschub an. Zunächst musste noch der gedeckte zweiachsige Güterwagen, in dem wir mitreisen würden, an das andere Ende des Zuges verfrachtet werden.


Um Acht gab es dann endlich die erste Fotoeinfahrt.


Wir folgten der Strecke bis zum nördlichen Einfahrtssignal, gleichzeitig auch der nördlichste Punkt der Strecke, den wir an dem Tag erreichen würden.


33-504 musste auf der beträchtlichen Steigung ordentlich arbeiten.


Nun gingen wir zum Bahnhof zurück und stiegen endlich auf, nach fast einer Stunde Fahrt in rumpeliger Dunkelheit waren wir im Ort mit dem klingenden Namen Spionica angekommen.


Eine Einfahrt im Spotlight.


Und noch eine bei voller Beleuchtung.


Danach widmeten wir uns dem hübschen Hauptgebäude des Bahnhofs, hier fanden sich ein paar ältere Einwohner des Ortes ein.


Das Überschreiten der Strecke ist verboten! ;-)


Die alte Baka kümmert's nicht, Einschüsse im Güterschuppen zeugen noch von gefährlicheren Zeiten.


Einfahrt in den Bahnhof.


Obstgartenblick vom angrenzenden Hügel.


Als nächstes folgten einige Ausfahrten, hier ein paar Perspektiven davon.





So friedlich, wie sie aussieht, war die ungemähte Wiese im Vordergrund nicht, ein Bauer hatte einmal eine mögliche Landmine mit einem in den Boden gesteckten Ast markiert.


33-504-Mitzieher.


Nun widmete ich mich dem Stellwerk, Blick hinaus.











Deshalb mussten wir warten: ZFBH Original GM 661-306 kam Richtung Norden des Weges. Die im Fahrplan eingetragenen Personenzüge, wenn auch nicht viele, sah man an dem Tag allerdings nicht. Es existieren aber auf jeden Fall Bildbeweise im Internet, dass diese Züge ansonsten 2010 mit 661 und zwei Wagen unterwegs waren.


Nun könnte es tatsächlich weitergehen!


Voilà: 33er Vollformat mit Surroundsound im eigenen Wohnzimmer, Kino braucht man da keines mehr!


Wir stiegen kurz auf und fuhren weiter...


... bis zum südlichen Einfahrtsvorsignal.


Zur Mittagszeit kamen wir am Bahnhof Duboki Potok ("Tiefer Bach") an, die Schule war gerade aus.





Eine 33er am Schulweg.


Die Kleinen zückten alsbald ihre Handys und Digitalkameras, um das Ereignis festzuhalten.


Nun stiegen wir wieder kurz auf den Bus um und widmeten uns dem tief eingeschnittenen Tal der Tinja. Mit ein paar wenigen Kollegen versuchte ich den Riesensteinbruch am Ausgang des Tales zu vermeiden und ging etwas die Strecke entlang nach hinten. Vorbei an Schafsherden und Felsklippen kam der Zug bald darauf des Weges.


Nach dem Bahnhof Tinja erklomm die Strecke die Talseite, nahe der Einfahrt in einen Tunnel warteten wir wieder auf den Zug.


Ein sehr liebliche Stelle mit typisch bosnischen Heustadeln.


Im Hintergrund ist die Tinja-Schlucht mit Steinbruch zu sehen.





Wir stiegen auf den Zug um und fuhren bis zu einer Strassenbrücke, von der unter anderem folgende Bilder aufgenommen wurden:








Nach einer weiteren Stunde Zugsfahrt hatten wir vertraute Gefilde erreicht. Der Knotenpunkt Bosanska Poljana ist auch Heimatbahnhof einiger Güterwagen und liegt direkt am Kohlekraftwerk bei Bukinje. Von hier zweigen vier Strecken ab, neben unserer noch der Ast nach Tuzla, die Strecke nach Lukavac und weiter Richtung Doboj, sowie die nach Banovici in den Süden. 661-306 (hier digital auf Nostalgie getrimmt ;-) ) hatte uns inzwischen wieder mit Kesselwagen eingeholt und fuhr weiter Richtung Lukavac, die Ausfahrt zeigte zwei grüne Signale, denn wir nahmen die Route Richtung Banovici bis Zivinice.


Angekommen in Zivinice, dem Endpunkt der Fahrt mit der 33er. Hier sollte eine 62er für die Verbindungsstrecke zur Mine Djurdjevik übernehmen. Doch auf diese mussten wir warten...


... und warten... weiter geht's im nächsten Teil! :-)

e-blue

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Sehr schöne Reportage aus einer für uns schon vergangenen Epoche.  :D

lG
e-blue




Loknarr

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@Roni

Toller Bericht! :D

MfG
Loknarr
Bei Einbruch der Finsternis muss mit Dunkelheit gerechnet werden!

messermoser

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Hallo Roni

Super Bilder wie immer. Da werden ja sicher wieder tolle Kalender bei rauskommen. Wo bei ich allerdings gestehen muss dass ein einfacher OeBB Elektrotraktionskalender immer noch meine Numero Uno ist.

Duck und Wegrenn
Schoenen Gruss aus Bali
Peterle


Roni

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Hallo!

Danke euch!  :)

@ Peter:
Tja, leider fährt halt nicht mehr so viel Nettes in der Umgebung wie vor ein paar Jahren, aber ich werde mich bemühen, etwas in die Kalender einzubauen!

messermoser

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Danke. :-)
Schoenen Gruss aus Bali
Peterle