Autor Thema: ich muss einmal was loswerden  (Gelesen 32739 mal)

OeBB5146.206

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ich muss einmal was loswerden
« am: 04. September 2006, 19:57:31 »
Hallo.
Ich will in diesem Beitrag nicht über die ÖBB schimpfen, aber ich will einige Missstände aufgrund von Eigenerfahrungen aufzeigen.

-) mir ist gerade zu Ohren gekommen, dass die ÖBB wiedermal sämtliche
Nebenstrecken einstellen wollen (angeblich wegen "zu hoher Kosten" oder "mangelnder Frequenz")
Auch 1988 war so eine Einstellungswelle, wobei es hier besonders das Weinviertel traf. Der auf den kurzen, verbliebenen Strecken eingeführte Taktverkehr zeigt aber, dass es nicht nur an den Fahrgästen, sondern viel mehr am Angebot gelegen hat.
Ebenfalls im Weinviertel wurde (wieder) ein stündlicher Anschlusszug nach "Sulz Museumsdorf" (alt: Sulz-Nexing) geschaffen. Das diesen Zug kaum jemand benutzt, liegt an der Abgelegenheit des Bahnhofes. Das Museumsdorf und auch der Ort Sulz ist nur durch einen längeren Weg erreichbar. In der heutigen "bequemen" Welt ist das natürlich nicht das Wahre ....
-) andererseits werden Millionenin den Ausbau der vorhandenen Strecken gesteckt (Westbahn, Donauländebahn, Lainzer Tunnel). Diese Baumaßnahmen sind einerseits wichtig für den internationalen Verkehr, allerdings sind sie andererseits eher (mit vorgehaltener Hand:) "unnütz" - z.B. Donauländebahn - die Umfahrung des Bahnhofes Inzersdorf Ort ist fast fertig - dabei wurde der Bahnhof doch gut mit dem Verkehr fertig. Im Zuge des Lainer Tunnels sollte die Strecke den Güterverkehr Richtung Ebenfurth besser abfangen. Für Fotografen, die den noch mit Erdbahnsteigen ausgestatteten Bahnhof interessant finden (so wie ich) bleiben nur noch einigen Regionalzüge mit Triebwagen Type 4020, die bei Bedarf noch stehen bleiben.
-) weil wir schon beim 4020er sind, die WCs in diesen Triebwagen sind in sehr beklagenswertem Zustand. Bei manchen geht nicht einmal mehr die Tür zu, was zu Geruchsbelästigung im Fahrgastraum führt. Die Sitze beim WC werden bei manchen Triebwagen richtig gemieden. Der 4023/4024 hat ja keine WCs, oder?
-) Auch die Bahnhofstoiletten sind "versandelt" oder unbenützbar (u.a. durch zusperren).
-) im Süden Wiens befindet sich die Schnellbahnhaltestelle Wien Atzgersdorf (alt: Atzgersdorf-Mauer). Durch die dreigleisige (3.Gleis als Reserve) Haltestelle fahren auch alle Südbahn Personen-, Schnell- und Güterzüge (mit der zul. Vmax) - allerdings "ziehen sie einem die Schuhe aus"
-) Zugbegleiter: Ich fuhr unlängst mit dem Eilzug Wien Südbahnhof (Ost, 1-9) - Fertöszentmiklos, weil ich nach Pamhagen wollte.
Der Zug bestand aus 1116 + 3 Cityshuttlewagen + StW.
Der Schaffner war ungarisch, er kündigte auch die nächsten Halte an (was man aber kaum verstand (Fahrtlärm, leise Stimme und Akzent).
Bei der Rückfahrt aus Pamhagen war es genauso. In Pamhagen ist die Kassa geschlossen, sodass man im Zug eine Fahrkarte lösen musste. Kurz vor dem nächsten Bahnhof kam der Schaffner. Beim eintippen in den "Taschen-Fahrkartenautomat" fragte dieser doch wirklich, wie man "Pamhagen" doch noch schreibt!
Hat die ÖBB keine Zugbegleiter mehr?
-) Auch der Umbau des Bahnhofes Wien-Nord Praterstern muss kritisiert werden. Der Bahnhof war zwar vor dem Umbau ein "Schandfleck", doch hatte er betrieblich Vorteile.
Er besaß schmälere (und vor allem mehr) Bahnsteige und Abstellgleise (sodass Züge auch aus Wien Nord abfahren konnten).
Der jetzt in Aufbau befindliche Bahnhof wird mit supabreiten Bahnsteigen gebaut, sodass nur noch vier Gleise Platz haben.
-) mein Großvater sagte mir immer, das früher das Aufsuchen der Toilette in einem Zug während eines Stationsaufenthaltes nicht genehmigt war. Heute kümmert sich kein Schwein mehr um so etwas, man geht, wenn man muss.
-) Lärmschutz: ich verstehe ja noch, dass die "armen" Anwohner einer stärker befahrenen Strecke vor dem "Lärm" der "lauten" Eisenbahn "geschützt" werden müssen.
ABER: Das mit Mass!
Wer eine Doppeltraktion 2050er erlebt hat oder wie sich zwei 52er mit einem schweren Güterzug einen Hügel hinaufkämpften, dieses sogar meist mit "durchrutschen" passierte, der fragt sich, was das soll.
Damals gab es keinerlei Lärmschutz, und sowas ist doch wirklich um einiges lauter als eine 1016. Damals lebten auch Leute neben der Bahn.
Natürlich macht ein mit mehr als 160 Sachen fahrender Schnell- oder Güterzug (vor allem bei einem Schienenstoss) Krach.
Wie gesagt, ist der Lärmschutz für mich verständlich solage das mit Maß passiert. Wer aber zBsp die Westbahn (Neu) anschaut, der sieht auch bei nicht bebauten Flächen Lärmschutzwände.
Damit die Biene im Wald nicht durch einen fahrenden Zug gestört wird?
Früher fuhr man mit dem Zug, um die Landschaft kennen zu lernen. Man konnte aus dem Fenster schauen und Wiese, Wald, Feld, Mensch und Tier sehen. Weiters wusste man, wenn man durch eine Hst durchfuhr, dass man bald im nächsten Bahnhof ankam oder wie lange es noch ungefähr dauern würde.
HEUTE sieht man (wie auf einer Autobahn) nur Lärmschutzwände und moderne Betontunnel, die kalt und glatt sind. Man fährt heute nur von A nach B. Auch die schnelle Fahrt lässt kaum Blicke auf die Landschaft zu.
Durch die großzügigen Lärmschutzwände und die zahlreichen Begradigungen und das fehlen der kleinen Haltestellen und Zwischenhalte verliert die Bahn ihren Reiz...
So eine Bahnstrecke hat natürlich in techn. Hinsicht auch ihre Reize...
Überhaupt finde ich, dass der "Bahnlärm" nicht nur seitlich, sondern auch nach oben "entweicht".
Ich kann mir auch deshalb nicht einen (irgendwann doch ausgeführten) Semmering-Basistunnel vorstellen, da man während der Fahrt über etliche Kilometer nur "tunnelschwarz" sehen würde - das ist vielleicht das moderne Bahnreisen?
Arme, arme Bewohner neben einer Bahnstrecke, kann man da nur sagen...
-) auch das Einstellen der Hst. Strandbäder auf der Wiener Schnellbahnstammstrecke zwische Handelskai und Floridsdorf vor einigen Jahren ist für mich unverständlich. Die ÖBB brachten sich damit um jede Möglichkeit, aktiv am Zubringerverkehr zum alljährlichen Donauinselfest teilzunehmen. Begründet wurde ja die Einstellung mit der paralell fahrenden U6. Seither müssen die Fahrgäste (ob von ausserhalb oder aus der Stadt) in den erwähnten Stationen umsteigen.
Die Haltestelle verwildert zusehens, theoretisch wäre aber noch (mit ein paar Arbeiten) der Verkehr auf dieser Station (zumindest zum Donauinselfest) möglich.
-) BahnBus: Nebenbahnen sollen ja durch Autobusse ersetzt werden. Dieser bringt jedoch mehr Nach- als Vorteile:
Vorteile:
billigerer Betrieb
keine Streckenerhaltungskosten
Fahrzeugerhaltung billiger
auf dem gut ausgebauten Strassennetz ist eine (im Vgl. zur Nebenbahn) höhere Reisegeschwindigkeit möglich
Nachteile:
ein Stück Geschichte (und Kultur) wird ausgelöscht, existiert doch eine Nebenbahn schon ziemlich lange ...
die evtl. Abtragung des Oberbaues kostet um einiges mehr als der Betrieb
der Bus hat einen geringeren Fassungsraum
der Bus kann bei Bedarf nicht verstärkt werden (Bahn: z.B. Waggon anhängen)
der Bus fährt nicht immer diesselbe Route wie die ursprüngliche Bahnstrecke. Hierzu ein Beispiel:
1988 wurde der Personenverkehr Korneuburg - Ernstbrunn - ML eingestellt.
Heute gibt es ZWEI Ersatzlinien, die allerdings mit der Bahnstrecke wenig gemeinsam haben:
-) Autobus Korneuburg - Ernstbrunn - ?, bedient nicht die Orte Würnitz, Hetzmannsdorf, Stetten und Karnabrunn
-) Autobus Mistelbach - Asparn/Zaya - ?, fährt nur bis Asparn entlang der ehem. Bahn
der Autobus verursacht Verlust des Reisepuplikums wegen der oben angeführten Gründe
(ML = Mistelbach Lokalbahn)

Anscheinend wollen die ÖBB nur im Fernverkehr punkten und der Regionalverkehr fällt dabei "unter den Tisch".
 :'( ??? :'(
Wie bereits erwähnt, soll dieser Beitrag nur zu denken geben und keineswegs irgendeine Art der Provokation oder sonstiges sein.

Ihr könnt gerne Eure Meinung bezüglich der oben angeführten Punkte posten
Grüsse aus Wien

Andi

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #1 am: 04. September 2006, 21:17:23 »
sowas ähnliches hab ich auf meiner Hausstrecke, morgens fährt ein kurzer D-Zug von Tschechien(glaub ich zumindest  vom Städtenamen her) über Crailsheim, Schwäbisch Hall/Hessental nach Stuttgart.
Der Zug is die einzigste Verbindung mit der man innerhalb von einer Stunde von S.Hessental nach Suttgart kommt und ist somit eine der wichtigstens Berufsverkehrsverbindungen nach Stuttgart (Ankunft so gegen 6.45 Uhr)
Jetzt meint die Deutsche Bahn die Verbindung weg fallen zu lassen. An Fahrgastmangel kann es meiner Meinung nach aber nicht liegen, weil jeden morgen wenn ich an dem Zug vorbei lauf steigen ein unmengen an Leuten aus
diese Sache kam sogar bei uns in nem rießen Artikel in der Zeitung, die Bahn will au nicht so viel in die Murrbahn (KBS 784) rein inverstieren weil sie eine Stilllegung in den nächsten 20 Jahren nicht ausschließen. Rosige aussichten für die wichtigste Güterverbindung richtung Nürnberg....

Grüßle Andreas
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Matthias

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #2 am: 04. September 2006, 21:24:16 »
Naja, du hast mit deinem Posting leider nicht so unrecht....! Leider ist es bei den ÖBB wirklich so geworden, dass die Nebenbahnen für sie total uninteressant und egal geworden sind. Nicht nur deine Beispiele aus Wien, Nö oder dem Burgenland zeigen das auf, sondern auch im Westen ist das seit ein paar Jahren ein großes Thema: die ganze Region um Zell am See, Saalfelden, St. Johann in Tirol, Kitzbühel fällt immer mehr und mehr dem Sparstift der ÖBB zum Opfer: immer weniger Züge, immer mehr Busse...! Dasselbe Spiel im Pongau Richtung Radstadt...! Egal wo man hinschaut, es wird gekürzt und gespart, nur auf der Westbahn wird inverstiert, investiert und investiert...! Die Frage ist nur, ob man dadurch nicht so viele Kunden von der Bahn wegbringt, weil man auf allen anderen Strecken so einspart, als dass es sich rentiert, alles nur für die Westbahn zu investieren...

HERMA

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #3 am: 05. September 2006, 00:02:42 »
Hi
Vor ca 40Jahren konnten sich die ersten Eisenbahner ein KFZ leisten.
Das hat mir damals den Untergang der Bahn angezeigt.
Ein Eisenbahner konnte damals um 1(Einen) Schilling in ganz Österreich herumkurven mit mehreren
möglichen Unterbrechungen.
Auch Fahrten in der ganzen Welt waren um einen symbolischen Preis und Antrag bei der Eisenbahnergewerkschaft möglich.
Schon damals hat jede Regierung gezögert einem Gewerkschaftbetrieb der hauptsächlich zum Eigenbedarf in Betrieb war, genügend Gelder zukommen zu lassen.
Den nicht zu vergessen - die vielen Pendler fahren ja mehrfach gefördert.
Bei der heutigen Steuerzahlermentalität und den Regierungs/Eigentumsverhältnissen ist noch weniger zu holen.
Die OEBB selber hätte ja keinen Grund nicht alles was möglich ist zu Investieren.
Eine Region müsste halt selbst entscheiden wie weit sie von einem Betrieb einer Nebenbahn profitiert und dementsprechend investieren.

HERMA

Jimmy

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #4 am: 05. September 2006, 01:18:30 »
Es passt jetzt nicht gerade hier her, aber:

Letzte Woche bin ich mit dem Zug von Bludenz nach Feldkirch gefahren und habe, wie fast immer bei einer Eisenbahnfototour einen ÖBB Rücksack mitgehabt, genauer gresagt den ÖBB Lokführerrucksack den normalerweise nur Mitarbeiter haben. Da hat doch der Schaffner im Zug mir tatsächlich angedroht, wenn ich mit dem Rucksack wieder mal Bahn fahre, dass er mir den Rucksack (den ich rechtmäßig erworben und auch vollständig bezahlt habe - der also mein Eigentum ist) wegnehmen würde. Warum, dass jetzt wieder hier her passt ist, dass mich der Schaffner wie einen Verbrecher angesehen hat und sein Umgangston nicht gerade freundlich war, der Teipunkt war aber erreicht als er mir gesagt hat, dass er mir den Rucksack das nächste mal wegnehem würde. Mit welchem Recht frage ich mich. Im Nachhinein habe ich mir gedacht, dass es kein Wunder ist, wenn so viele von der ÖBB so schlecht reden, wenn solches Personal dort arbeitet. Vielleicht ist der Schaffner ja im Recht und ich dürfte mit diesem Rucksack nicht unterwegs sein, aber dann könnte er mir das auch etwas freundlicher mitteilen und mir nicht gleich die Wegnahme androhen. Und wenn es so ein Problem darstellen würde, dann müsste die ÖBB eben beim Erwerben von Mitarbeiterutensilien die Arbeiternummer oder dergelichen verlangen, so dass es "Dritten" erschwert wird zu solchen Dingen zu kommen.

« Letzte Änderung: 05. September 2006, 01:23:23 von Jimmy »

Paulchen Panther

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #5 am: 05. September 2006, 11:37:33 »
-) weil wir schon beim 4020er sind, die WCs in diesen Triebwagen sind in sehr beklagenswertem Zustand. Bei manchen geht nicht einmal mehr die Tür zu, was zu Geruchsbelästigung im Fahrgastraum führt. Die Sitze beim WC werden bei manchen Triebwagen richtig gemieden. Der 4023/4024 hat ja keine WCs, oder?
Mir fällt immer häufiger auf, dass die WCs in den Zügen einfach zugesperrt sind, wahrscheinlich, damit man sich die Reinigung erspart. Und der Talent hat sehr wohl WCs, die hab ich aber noch in keinem Zug offen gesehen.
-) Auch die Bahnhofstoiletten sind "versandelt" oder unbenützbar (u.a. durch zusperren).
... wenns irgendwo noch Bahnhofstoiletten gibt. Ich kenne einige kleinere Bahnhöfe, die man im Zuge irgendeiner "Bahnhofsoffensive" komplett neu gebaut hat. Mal abgesehen davon, dass solche Neubauten einfach grauenhaft aussehen, wird - wohl ebenfalls aus Kostengründen - auf den Einbau von WCs verzichtet. Nebenerscheinung ist dann, dass sich in den unterirdischen Zugängen zu solchen Stationen der Geruch eines Pissoirs breit macht.
-) mein Großvater sagte mir immer, das früher das Aufsuchen der Toilette in einem Zug während eines Stationsaufenthaltes nicht genehmigt war. Heute kümmert sich kein Schwein mehr um so etwas, man geht, wenn man muss.
In viele Züge wird heute ein sogenanntes "geschlossenes Toilettensystem" eingebaut, das dafür sorgt, dass die WC-Abfälle nicht einfach auf den Gleiskörper fallen, sondern irgendwo in einem Behälter gesammelt werden. Das Problem ist hier einerseits, dass sich - wie bereits erwähnt - kein Schwein darum kümmert, ob man in der Station aufs Klo geht oder nicht, andererseits jedoch, dass es Züge mit geschlossenem Toilettensystem gibt, in denen es egal ist, wenn man in der Station aufs Klo geht, und solche, bei denen das nicht so ist. Wenn man es gewohnt ist, dass man jederzeit aufs Klo gehen kann, dann wird man das auch in einem Zug machen, der nicht mit einem geschlossenen Toilettensystem ausgestattet ist.
-) auch das Einstellen der Hst. Strandbäder auf der Wiener Schnellbahnstammstrecke zwische Handelskai und Floridsdorf vor einigen Jahren ist für mich unverständlich. Die ÖBB brachten sich damit um jede Möglichkeit, aktiv am Zubringerverkehr zum alljährlichen Donauinselfest teilzunehmen. Begründet wurde ja die Einstellung mit der paralell fahrenden U6. Seither müssen die Fahrgäste (ob von ausserhalb oder aus der Stadt) in den erwähnten Stationen umsteigen.
Die Haltestelle verwildert zusehens, theoretisch wäre aber noch (mit ein paar Arbeiten) der Verkehr auf dieser Station (zumindest zum Donauinselfest) möglich.
Ich könnte mir vorstellen, dass es durchaus im Sinne der ÖBB ist, nicht Zubringer zum Donauinselfest zu sein; man erspart sich dadurch überfüllte Züge, Ärger mit querulierenden Besuchern des Donauinselfestes sowie Reinigungskosten (wenn ich mir die U1 zur Zeit des Donauinselfestes ansehe...).

Ich hab allerdings in Erinnerung, dass die Auflassung der Station Handelskai nicht mit dem Vorhandensein der parallel fahrenden U6 begründet wurde, sondern mit der durch den Umbau der Station Rennweg längeren Fahrzeit der Züge auf der Stammstrecke der Schnellbahn. Leider kann ich mich nicht mehr allzu gut daran erinnern, daher weiß ich nicht, ob das stimmt oder nicht.

ChriKy

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #6 am: 05. September 2006, 11:54:44 »
-) mein Großvater sagte mir immer, das früher das Aufsuchen der Toilette in einem Zug während eines Stationsaufenthaltes nicht genehmigt war. Heute kümmert sich kein Schwein mehr um so etwas, man geht, wenn man muss.

Stimmt leider:

HCl

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #7 am: 05. September 2006, 12:37:10 »
Vielleicht ist der Schaffner ja im Recht und ich dürfte mit diesem Rucksack nicht unterwegs sein.

Seit wann ist im österreichischen Recht, das Tragen von Kleidungsstücken oder Utensilien mit angebrachtem Markennamen verboten? Der Rucksack ist kein Teil der Uniform.

Roni

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #8 am: 05. September 2006, 14:06:29 »
Vielleicht ist der Schaffner ja im Recht und ich dürfte mit diesem Rucksack nicht unterwegs sein.

Seit wann ist im österreichischen Recht, das Tragen von Kleidungsstücken oder Utensilien mit angebrachtem Markennamen verboten? Der Rucksack ist kein Teil der Uniform.

Maximal bei Amtsanmaßung, aber in jedem Fall darf dir kein Schaffner etwas wegnehmen.  ;D ;D

Andi M.

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #9 am: 05. September 2006, 14:27:58 »
Warscheinlich wollte er auch so einen Rucksack haben ;D (Wäre ein Grund dafür)

maggus

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #10 am: 05. September 2006, 17:16:14 »
Die Mitarbeiter der Berliner U & S-Bahn haben sehr oft ne Dumme.

Um dem Lokführer nicht den Fluchtweg zu versperren, ist es nicht gestattet, sein Velo in den ersten Wagen zu stellen.
Die Berliner kommen da in ganz scharfem Ton:"Mit den Fahrrad nich in ersten Wajen."

Während der WM hat sich das völlig anders angehört:"Mit dem Fahrrad freundlicherweise nicht den ersten Wagen benutzen, sondern bitte auf den zweiten Wagen ausweichen."
Gruß aus dem 3-Ländereck Bodensee.


Silvio-Christian M.

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #11 am: 05. September 2006, 17:45:42 »
Laut meinen Informationen könnte ich sogar die Schaffner-Uniform mit Fahrkarte (natürlich eh Klar) in einen ÖBBzug Fahren ohne das mir was machen können!


Das Österreich von Heute ist ein Land geworden, für das es sich lohnt zu Leben und, wenn es sein muss, auch zu sterben;
Es ist ein Land geworden, dessen Volk an den Staat und seine Zukunft glaubt
Dr. Adlof Schärf

Paulchen Panther

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #12 am: 05. September 2006, 18:48:28 »
Schaffner-Uniform mit Fahrkarte
Wow... gibts auch Schaffneruniformen ohne Fahrkarte? :P

(SCNR)

TrainHoli

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #13 am: 05. September 2006, 18:52:02 »
BRAVO!

Du sprichst mir (zumindest in machen Teilen) aus der Seele.
Die Nebenbahnen vor allem sind es, die die ÖBB versandeln lässt.
Ein Beispiel, das ein Großteil der TS- Gemeinde wahrscheinlich kennt ist die Lavanttalbahn (LTB).
Im Jahr 2000 wurde der Personenverkehr im Streckenabschnitt Zeltweg - Wolfsberg auf ein Zugpaar pro Tag und Richtung (werktags) beschränkt, der restliche Verkehr wurde zw. Zg und Wog mit Bussen abgewickelt.
Bereits ein Jahr später wurde dieses Zugpaar auf werktags in der Schulzeit zurückgestuft.
Und so ist es leider noch immer... (es gibt, nur der Vollständigkeit halber noch einen Zug von Klagenfurt bis Bad St. Leonhard an Werktagen außer Samstag in der Schulzeit)

Im Juni habe ich den noch verbliebenen Zug (4548) von Wog nach Zg benützt.
2x 2016 (eine wahrscheinlich kalt) + 4 Schlieren + 6 Fahrgäste + 1 Schaffner + 1 Lokführer

An jeder Station von Wog bis Zg (Halt an allen außer Kathal) stieg niemand ein oder aus.
Und ich frage euch: Wen wundert's?

Wenn nur 1 Zug am Tag fährt, das ist doch unattraktiv. Wenn die ÖBB hier einen ordentliche Taktfahrplan einsetzen würden, mit Züge angebunden an den IC in Zg da gäbe es garantiert eine Fahrgastzahlensteigerung, und vor allem könnte man dann auch bequem tagsüber ins Lavanttal reisen (denn derzeit fährt der Zug Zg ab 6.04 Uhr) und ein Bus ist für eine Fahrtzeit von 1:10 nicht bequem.

Nun noch kurz zur Ausführung mit den Toiletten:
Der 4024 besitzt eine (zugegeben sehr großzügig angelegte Toilette) allerdings mit einem Behälter unter dem "Örtchen".
Der Schlüssel für diesen Behälter findet sich in der Stmk nur in Graz.
So ist es geschehen, dass eine Frau ihre dringende Notdurft in einem Regionalzug im Bahnhof Niklasdorf erledigen musste, weil der Behälter voll war.

Noch ein Kritikpunkt für mich ist der Fahrkartenautomat. Vor allem für ältere Leute ist dieser eine Schikane sondergleichen (keine Computerkentnisse- oft auch keine wirklichen Tarifkentnisse, etc.)

Wenn die Einsparungen bei der Bahn so weitergehen, werden wir wohl bald auch schon selbst fahren dürfen *träum*

Braucht kein Benzin und fährt doch super. - Die Bahn

Setzen Sie wichtige Mitarbeiter nicht auf die Straße. - Sondern in die Bahn.

(beide Kursbuch Sommer 1982)

Andi

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Re: ich muss einmal was loswerden
« Antwort #14 am: 05. September 2006, 19:27:28 »
Oh ja die Automaten, die sind bei uns auch so ein leidiges Thema, vor der WM waren die noch schön getrennt, DB Automat und VVS Automat,also für den Verkehrsverbund Stuttgart. Jetzt is des alles in einem, meiner Meinung nach eine total beschissene Software, ich selber brauch die Automaten (noch) nicht weil ich nen Verbundspass. Für weitere Fahrten geh ich an den DB Schalter weil des viel einfacher ist, aber da ist das personal ziehmlich unfreundlich, zumindest bei mir in der Stadt. Meine güter hat der unfreundlich geschaut und gerdet als ich meinen Jugendbahncard beantragt hab. Und vom Personal in unsererm Regionalzügen will ich gar nicht anfangen  ::) Wirklich selten das ich mal an einen freundlichen Bahnfuzzi ran komm.

Grüßle Andreas
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