Hallo Claudie,
grundsätzlich werden alle Handys mehr oder weniger geortet. Der Grund liegt darin, dass sich das Handy bei den periodisch bei den Sendemasten der Umgebung (Zellen) einbucht, und den Sendemast auswählt, der mit minimalster Sendeleistung zu erreichen ist. Das ist notwendig, um das Handy im System als erreichbar einzubuchen.
Auf Grund der Leistungsdaten der Sendemaste kann eine recht einfache (wenn auch ein bisschen ungenaue) Triangulation gemacht werden, soferne idealerweise 3+, minimalst zumindest 2 Sendemaste in Reichweite sind.
Der Ortungsdienst ist dann ein zusätzlicher Dienst, der auf diese Daten bzw. in Kombination mit Zusatzfeatures des Handys (Kompass, GPS) eine genauere und auch in weniger gut mit Masten abgedeckten Regionen eine ziemlich genaue Ortung des Handys ermöglicht. Zusätzlich werden zum Teil auch noch bekannte öffentliche WLAN-Knoten (die ähnlich wie Handymasten funktionieren) zur Ortung herangezogen.
Eine Ortung mittels GPS ist z.B. in geschlossenen Räumen, Tunnels, unter Brücken etc. eher nicht möglich (direkte Sichtverbindung zu mindestens 2-3 Satelliten notwendig).
D.h. in letzter Konsequenz: Mit den Zusatzfeatures des Ortungsdienst lässt sich das Handy zumindest im städtischen Bereich ziemlich auf ein paar Meter genau orten. Nur mit den Informationen des Handynetzes ist die Ortung etwas ungenauer ... geschätzt so etwa im Bereich 20-100m Umkreis.
Also die absolut geniale Ortung auf Wohnung und Stockwerk wie teilweise in der Fernsehserie CSI dargestellt gibt es nicht wirklich
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Der Netzbetreiber unterliegt natürlich dem Datenschutz (was aber bei einer Zusammenarbeit zwischen US-Unternehmen (z.B. AOL) und Telekombetreibern etwas fraglich ist, wenn dem US-Unternehmen Zugang zu den Ortungsdaten gewährt wird). D.h. die Ortungsdaten dürfen nur mit deiner Zustimmung oder auf deine Anforderung, bzw. auch im Rahmen gerichtlicher Untersuchungen genutzt werden.
Also - ein Schutz gegen Ortung durch den Telekombetreiber ist praktisch nicht möglich, ausser Du nimmst den Akku aus dem Handy (beim iPhone reicht auch der "Flugmodus"). Ein abgeschaltetes Handy sollte sich ebenfalls nicht mehr einbuchen, und ist damit auch nicht mehr ortbar. Manchmal werden da die Möglichkeiten in den amerikanischen Krimis sehr überzeichnet dargestellt (anscheinend um zu signalisieren "wir kriegen dich auf jeden Fall").
Auf jeden Fall ein datenschutzrechtlich sehr kritisches Feature ... nicht nur wegen gerichtlicher Verfolgung, sondern alleine schon für den Ehemann, der vielleicht auch nicht immer will, dass seine Frau sein Handy metergenau orten kann
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Liebe Grüße
Alfred
