Autor Thema: Rumänien 2015 - 16: Dacia Spezial - Sibiu (50 B.)  (Gelesen 5982 mal)

Roni

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Rumänien 2015 - 16: Dacia Spezial - Sibiu (50 B.)
« am: 23. September 2015, 16:20:12 »
Hallo!



Zum vorherigen Teil der Serie:
Rumänien 2015 - 15: Medias - Biertan (50 B.)
http://www.mstsforum.info/index.php?topic=3733.0


Zum Video:
https://youtu.be/f2aVp_q6rT4




4. 4. 2015

Wir waren am Samstagnachmittag von Medias zurückgekommen, ich blieb noch ein wenig auf der Brücke über den Bahnhof Sibiu mit Blick Richtung Fagaras-Gebirge und Depot.




Regenschauer zogen glücklicherweise vorbei, hier mit rangierendem Desiro.




Nun konnte ich unseren Lieblingszug, den IR 346 "Dacia" Bukarest - Wien, auch mit diesem Motiv umsetzen. Wieder einmal war 65-0943 im Dienst.




Blick durch das Badezimmerfenster unseres Quartiers.






5. 4. 2015


Am Palm/Ostersonntagmorgen schien die Sonne auf die Lügenbrücke bei unserem "Haus des Astronomen".




Ratsturm am Kleinen Ring.




Ebendort das ethnographische Museum.




Auf dem Großen Ring war rumänisches Fernsehen aber auch ein Selfie-Stick im Einsatz.




Eine Statue von Georg Daniel Teutsch vor der evangelischen Kirche, im Hintergrund die katholische Kirche. Anschließend aßen wir Frühstück im "Café Wien" nebenan.




Dann marschierte ich in den Nordosten der Stadt, zur Haltestelle Sibiu, welche unter der Brücke des DN 14 liegt. Ich wartete einige Zeit, es herrschte ziemlicher Trubel, da in der Nähe weiter außerhalb der Stadt offensichtlich Markttag war. Die meisten Menschen gingen jedoch unter der Brücke über die Gleise, wenige machten sich die Mühe oben drüber zu wandern. Allerdings staute es sich auch ordentlich auf der Nationalstraße.
Um 10:50 kehrte IR 347 "Dacia" Wien - Bukarest wieder einmal mit 65-0943 zurück.




Die Strecke im Vordergrund ist jene nach Copsa Mica und Medias, die hier abzweigt.




Daciatreffen über der Haltestelle Sibiu neben einer monströsen neuen orthodoxen Kirche. IR 347 fuhr dem Bahnhof Sibiu und dem Fagaras-Gebirge entgegen.




Zurück in die Stadt marschierte ich entlang des Flusses Cibin vorbei an Industrieruinen.




Am nordwestlichen Rand der Altstadt liegt der bunte Cibinsmarkt.




Straßenhunde mit Marken.




Die Standlerinnen trotzten den frischen Temperaturen.









Honigverkäufer.





Danach trafen wir uns wieder im Quartier und nahmen anschließend ein Taxi zum Freiluftmuseum Astra, welches im Naturschutzgebiet Junger Wald südwestlich der Stadt gelegen ist.


** Rätsel: Wie viele und welche Bahnen sind in diesen zwei Bildern dargestellt? **

Auflösung unterhalb des Bildes.













Auflösung:

Rechts ist die 2013 endgültig aufgelassene Straßenbahn Sibiu vor einem der Museumseingänge zu sehen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Stra%C3%9Fenbahn_Hermannstadt

Links eine alte Kegelbahn im Freiluftmuseum. :0)



Es handelt sich um das größte Freiluftmuseum Rumäniens mit 400 Gebäuden auf 96 Hektar, hier kann man es sogar virtuell besuchen:
http://www.muzeulastra.ro/vizitare/vizita-virtuala.html

Die Gebäude sind nach landwirtschaftlicher Nutzung eingeteilt, wir starteten unseren Rundgang vorbei an einem bewirtschafteten alten Gasthaus durch eine Mühlen-Sektion.




Ein Hof wurde von einer Straßenhund-Familie bewohnt.




Diese strohbedeckten Gehöfte erinnerten mich etwas an ein gewisses unbeugsames Dorf...




Rauchen ist hier aus ersichtlichen Gründen strengstens verboten... man wird auf andere Plätzchen verwiesen.




Irgendwie passte der Führer einer anderen Besuchergruppe nicht schlecht zur Umgebung. ;-)




Zu der Jahreszeit waren nur wenige Gebäude offen.




Dachstrukturen.









Zumindest ein paar wenige Frühlingsboten zeigten sich.









Vor einer Holzkirche aus dem 18. Jhdt. fanden sich diese naiven Holzkreuze.




In der Mitte der Anlage befindet sich einer von mehreren Seen des Naturschutzgebietes. Am anderen Ende sind Windmühlen und Gebäude aus dem Donaudelta ausgestellt, auch Hausboote und Fähren.









Einige Häuser sind in Grellblau gehalten.




Geschlossen war leider eine Holzkirche, im 17. Jhdt. nahe Cluj errichtet - mehr schlecht als recht schaffte ich es durch die Fenster zu fotografieren.




Mitten unter den Höfen trifft man doch wieder auf eine Bahn, ein Goldbergwerkstollen aus dem Kreis Alba.




Offen war eine Holzkirche aus dem 18. Jhdt. aus dem Kreis Salaj.




Am Prospekt zum Freiluftmuseum findet sich ein Traumbild mit Windmühlen - leider konnte man das Motiv nicht so schön umsetzen, da der gesamte Schilfgürtel entlang des Sees weggebrannt worden war.




Auf der Rückfahrt nahmen wir den Bus, man kam am an diesem Palmsonntag sehr geschäftigen Zentralfriedhof vorbei.




Vor dem Museum gab es keinen Busticketautomaten, deshalb war der Fahrer so freundlich auf uns zu warten, bis wir eines am Friedhof lösen konnten. Eine Menschentraube bildete sich um den Automaten und half uns beim raschen Kauf.




Wir stiegen an der südlichen Stadtmauer aus und gingen ins Zentrum.




Die orthodoxe Kathedrale war unter Kaiser Franz-Joseph Anfang des 20. Jhdts. erbaut worden, allerdings durchaus interessant zu besichtigen.









Die beste Antwort auf diesen Schwachsinn.









Da sich das Wetter zusehends verschlechterte, gingen wir im Restaurant Weidner am Großen Ring essen - nachmittags als einzige Gäste. Die Qualität war durchaus gut, der Preis angemessen - bis auf die Tatsache, dass sich der Kellner das Trinkgeld ungefragt einbehielt, gab es nichts zu bemängeln.

Um 18:00 gingen wir langsam zur Unterkunft zurück, um unser Gepäck zu holen. Die Vermieterin hatte uns zu Ostern einen Korb mit Süßigkeiten geschenkt, ihr Vater war früher Nahrungsmittelchemiker gewesen und brachte uns eine Flasche Wein aus dem eigenen Weingarten.









Gegen sieben trafen wir am Bahnhof ein, es regnete inzwischen, aber das konnte uns ja nun herzlich egal sein.









Kuttertreffen zum Abschluss.



Die Einfahrt unseres "Dacia" ist am Video bei Minute 58:48 zu sehen. Die Fahrt verlief pünktlich und ohne Besonderheiten, wir konnten einfach einschlafen und wurden am nächsten Morgen punktgenau zu Hause abgesetzt.



Am 22. 4. 2015 stattete ich Nickelsdorf - das mittlerweile als erster sicherer Hafen für viele Schutzbedürftige dient - einen Frühbesuch ab um den "Dacia" in seiner EuroNight-Form zu verewigen. MÁV 470 006 düste leicht verspätet an mir vorbei Richtung Wien, wie man sieht hatte der Zug zu der Zeit nur vier Wagen.



Wie geht es weiter? Nun, manche wissen ja schon, dass es das noch nicht mit Rumänien 2015 gewesen ist... :0)
« Letzte Änderung: 23. September 2015, 23:42:45 von Roni »