Autor Thema: Slowenien - Slowakei, August & Dezember 2015 (1 V. / 5 B.)  (Gelesen 3519 mal)

Roni

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Slowenien - Slowakei, August & Dezember 2015 (1 V. / 5 B.)
« am: 08. Dezember 2015, 18:40:24 »
Hallo!


Zum Video geht es hier (bitte auf 1080p Qualität / Vollbild stellen):
https://youtu.be/cMp1slsu0GQ



Meine letzten Tage Sommerurlaub nutzte ich zu einem kurzen Slowenienausflug mit Ziel Celje. Ich hatte von slowenischen Freunden vernommen, dass momentan die Borsig 06-018 bei den samstäglichen Dampfzügen nach Imeno im Einsatz stand. Also nahm ich am Freitag 21. 8. 2015 EC 151 (in Slowenien noch: "Emona") von Meidling, 1144.117 in Schachbrettlackierung transportierte uns bis Spielfeld, wo eine SZ 363 "Brigitte" an den Zug kam. Unterwegs überholten wir die noch in Gelb-Grün gehaltene 363-005 mit Erzzug Richtung Koper, natürlich erwischte ich sie nach Ankunft in Celje wieder. Den Nachmittag nutzte ich bei eher bewölktem Wetter zur Erkundung der Dieselstrecken Richtung Rogatec - Durmanec (Kroatien) / Imeno. Ich blieb am Knotenpunkt Stranje, just als ich ausstieg fuhr ein GM-geführter Nahgüterzug aus. Die Passagierleistungen werden sowohl von modernisierten als auch unmodernisierten Fiat-Triebwagen erbracht, manche der Klassiker sogar relativ graffitifrei.
Am nächsten Morgen, 22. 8. 2015, herrschte herrliche Stimmung in Celje, Nebel im Savinja-Tal bei Sonnenaufgang. Und die Dampflok wurde schon fleißig angeheizt.






Ich nahm einen E-Desiro bis Grobelno, wo ich zunächst an der Hauptstrecke fotografierte und dann bis Sentvid an der Nebenstrecke zurückwanderte. Außer einem Ausflugszug aus Ljubljana zum Thermenort Podcetrtek - Altlack-713/715 - und den zwei Dampfzugpaaren ist der Verkehr der Strecke am Samstag komplett eingestellt. Ich stand mit der Dampflokmannschaft in Verbindung, es wurde eine Verspätung von einer Stunde angekündigt.






Letztendlich klappte es genau, dass ich wieder zurück bis Celje kam, um MV 247 "Citadella" bis Pragersko zu besteigen. Nachdem ich die GM-Ausfahrt festgehalten hatte, nahm ich erstmals die Lokalroute mit Desiro bis Spielfeld und Talent bis Graz nach Hause. Die Anschlüsse klappten genau, und die Züge waren auch gut genutzt.


Letzten Freitag, 4. 12. 2015, startete ich eine kleine Tatra-Tour. Nach sieben fuhr ich vom Wiener Hauptbahnhof über Marchegg bis Bratislava. Dort überraschte mich der "Albatros" 498.104, der aufgrund einer Ausstellung an den Hausbahnsteig rangierte. Ich nahm Platz in einem "2-Plus"-Abteil des ZSSK-IC 501 "DPD", gebucht hatte ich alle Karten per Internet. Das klappte auch gut, nur beim Auschecken aus dem Einkaufswagen funktionierte lediglich die slowakische Version der Seite. In Liptovský Mikulás - passend zum Thema der Reise - stieg ich in einen Regionalzug bis Strba zastávka um, während des Aufenthaltes fotografierte ich den Regiojet-IC Richtung Bratislava im sich auflösenden Nebel. Der lange Regionalzug war enorm gut unter anderem von Schülern genutzt, in den meisten Stationen wälzten sich die Massen auf die Bahnsteige, dennoch konnte die Verspätung von fünf Minuten gesenkt werden. Bei der Haltestelle Strba kam ich dank vereistem Terrain - Schnee lag leider kaum, erst ein bisschen höher - schnell unter der Autobahnbrücke durch und über die Wiese, bis man auf die bekannte Fotokurve sah. Die Sonne stand schon sehr nieder, doch die Fotosession lag genau richtig. Nach R 605 kam Regiojet EC 1003 aus Prag, beide ca. 10 Minuten verspätet.






Danach hatte ich kaum Zeit Positionen zu wechseln, denn es kamen noch fünf Güterzüge - letztendlich ging ich auf die andere Seite, um auch noch Silhouetten gegen die untergehende Sonne zu erwischen. Deswegen, und aufgrund ziemlich starken Windes filmte ich dort nicht. Zwar herrschen hier oft lange Regionalzuglücken, doch am Werktag-Nachmittag kam praktischerweise nach 1:50 h vor Ort genau zur Dämmerung meine Heimfahrt zum Hotel nach Poprad.






Am nächsten Morgen, 5. 12. 2015, herrschte Bodennebel, um acht Uhr fuhr ich per GTW zwei Stationen bis Matejovce pri Poprade. Immer wieder schien die Sonne durch, auch über einem war es meist Blau, doch noch löste er sich nicht auf. Um halb zehn donnerte "Papagáj" 477.013 in herrlicher Nebelstimmung an mir vorbei. Dann rätselte ich, ob ich nicht doch lieber zurück nach Poprad fahren sollte, doch entschied mich zu bleiben. Und wie so oft schlug das unverschämte Glück zu: die Dampflok auf dem Weg zurück von Kezmarok nach Svit kam in genau jenen surrealen paar Minuten, in denen schon die Hohe Tatra durch den Nebel durchschien, aber der eher unschöne Hintergrund mit Schnellstraße noch verborgen blieb...






Ich schaffte den Anschluss in Poprad zum Regiojet IC 402 nach Bratislava. Mein Platz lag in der "Relax"-Klasse, bestehend aus Ledersitzen im Großraumabteil, dazu gab es Wasserflasche, Getränk und Snack an den Platz serviert. Ich hatte ebenfalls einen späteren für Abend gebucht, doch man kann reservierte Karten noch bis 15 Minuten vor Abfahrt online stornieren. Der Schaffner/Waggonbetreuer wollte von mir gar nichts sehen, sondern checkte nur auf seinem Gerät, ob der Platz ab dieser Station belegt sein sollte. Ab Trencin - wo die neue Brücke übrigens noch nicht ganz fertiggestellt ist - war auch mein Bereich ziemlich voll, die Standard-Klasse schon davor. Es sollte eigentlich eine Abschiedsfahrt für die Verbindung sein, aber wie sich die Dinge jetzt ergeben ist es wohl umgekehrt, und man muss sich von den ZSSK-ICs verabschieden.