Autor Thema: Mit dem Schnellzug durch die Hecke - 54: Balaton I/Istria IV (50 B.)  (Gelesen 5627 mal)

Roni

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Hallo!



Zum vorherigen Teil der Serie:
Mit dem Schnellzug durch die Hecke - 53: Istria III (50 B.)
https://www.mstsforum.info/index.php?topic=4107.0



30. 6. 2018

In der Heimatstadt der Ikarus-Busse war ich um 14:00 am Bahnhof Börgönd angelangt. Dennoch zeigte sich eine Art Personenverkehr in Form von 478 328 (M47), welche eine leere Brotbüchse beförderte.




Besser konnte es wohl kaum laufen, es stapelten sich die Güterzüge mit klassischer und modernisierter M62 Richtung Székesfehérvár.









Floyd 0659 001 (ex-BR 56101) rollte um 14:36 mit dem ersten Güterzug aus Richtung Székesfehérvár an. Die ersten Exemplare der Class 56 (nicht dieses) waren bei Electroputere in Craiova endmontiert worden:
https://de.wikipedia.org/wiki/BR-Klasse_56

Das britische Lichtraumprofil wird hier gut visualisiert.









Skurriles Treffen britischer und ukrainischer Großdiesel.









Zwanzig Minuten später wurde die Parade der unmodernisierten M62 fortgesetzt.




Fünf Formsignale, drei M62... das Ungetüm in der Mitte ist eine von CZ Loko stark überholte Taucherbrille.









Ich marschierte vor zur Ausfahrt - um 15:09 dieselte die dritte unmodernisierte M62 des Tages durch ein Sonnenblumenfeld heran.




Um 15:15 ging es los, Ausfahrt hatte zunächst 628 305.














Da blieb genug Zeit, sich für das Spektakel um 15:30 umzupositionieren und mit zwei anderen Eisenbahnfans zu jubeln.




Auf Video hier zu genießen:
https://youtu.be/qEhCsV4Vxq8?t=450





Letztendlich erwischte ich noch um 15:48 die Ausfahrt von CER 753 609, einem erst drei Monate zuvor ausgelieferten Effiliner 1600.




Zeit, sich nach einem sehr effizienten Besuch von Börgönd zu verabschieden - das ließ mir die Möglichkeit für Abendbilder zum zweiten Mal an dem Tag an den Balaton zu fahren.





14. 7. 2019

Die folgenden Fotos stammen von einer abendlichen Fahrt über den durch Bahnfotografen eher stiefmütterlich behandelten Streckenabschnitt zwischen Balaton und Székesfehérvár im eine halbe Stunde verspäteten S 19703 "Kék Hullám" ("Blaue Welle") Tapolca - Budapest hinter der schwer rauchenden M62 089. In Csajág trafen wir S 19766 "Katica" Budapest-Déli - Balatonfüred.









In Polgárdi-Ipartelepek wurde die originale 418 106 (M41 2106) vor S 19706 "Kék Hullám" eingeraucht.





29. 6. 2019

Wir verbrachten das Wochenende im Hotel Marina-Port Balatonkenese und borgten uns dort ein paar mehr schlechte als rechte Räder aus, von denen mir jedes zu klein war. Das Hotel kann ich nicht unbedingt empfehlen, es ist überteuert für kaum Atmosphäre - aber es liegt gut und bietet einen eigenen Strandabschnitt.
Immerhin gelangten wir per Rad bis zur Süduferstrecke - in Balatonvilágos konnte man auf S 18494 "Déli → Parti" inklusive Seeblick hinunterschauen, wenn auch mit Vegetation dicht am Gleis.




Am Nachmittag radelten wir zum bekannten Tunnel, zunächst erschien Gy 1975 "Tekergő" nach Budapest.




Für das graffitierte Tunnelportal mit S 19606 "Kék Hullám" nach Tapolca spielte ich etwas mit dem Zoom.




Um fünf Uhr erschien das Objekt der Begierde, 424 247 "Bivaly" ("Büffel") (MÁVAG #7286 / Baujahr 1955).
Das Panorama habe ich links aus einer andere Perspektive komponiert, damit man mehr vom See sieht.

Die Szene auf Video:
https://youtu.be/__obZ2ouSUQ?t=416





Die MÁV-Nostalgiegarnitur ist einfach fantastisch.




Zum Vergleich zog 418 316 am Vormittag des 6. 7. 2013 eine GySEV-Schlierengarnitur bergwärts, damals waren links noch keine Zierbäume angepflanzt. Heutzutage ist die Strecke hier ja schon elektrifiziert.

Mehr Bilder vom Balaton vor einem Jahrzehnt findet man in diesem Bericht:
Am Balaton 2/2 (50 B.)
https://www.mstsforum.info/index.php?topic=3500.0





Frühmorgens hat man in Balatonkenese (Aussprache "volles Rohr") die Wahl... entweder man geht ein paar Schritte aus dem Hotel und fotografiert Sz 19720 Székesfehérvár - Tapolca um 6:12, wie am 30. 6. 2019.




Oder man kommt mit ebendiesem Zug an und knipst anschließend S 19719 Tapolca - Budapest, wie genau ein Jahr zuvor am 30. 6. 2018.




30. 6. 2019

S 19719 mit originaler M41 - so kann ein Tag beginnen! Weißer Kastenwagen rechts entfernt.




Ein Spaziergang durch Park und Hafen.



















Der erste Vagabund des Tages um 7:22: Gy 979 "Tekergő" nach Budapest.




Eine Stunde später hinterließ der rasende S 19700 "Kék Hullám" nach Tapolca die Fahrdienstleiterin in einer Staubwolke.





30. 6. 2018

Ein Jahr zuvor hieß das Ziel gleich Soós-hegy, die Erhebung ist nach dem Dichter Lajos Soós benannt.
Vom Aussichtsturm erspähte ich, wie sich unser Starzug Gy 1247 "Istria" pünktlich vor sieben Uhr um die Bucht aus Richtung Balatonalmádi näherte.




Rechts sind die Erhebungen des Bakonywaldes sichtbar.




Mit dem Schlafwagen vom Adriastrand abends an den Balatonstrand morgens - wäre hier möglich gewesen. Im Hintergrund sieht man bis zur Halbinsel Tihany ein Drittel des Sees.









Das alternative Panorama inklusive Aussichtsturm und Gy 979 "Tekergő".




Sz 19729 Tapolca - Székesfehérvár.




Blick Richtung Bahnhof über die Lösswand, welche sogenannte "Tatarenhöhlen" beherbergt. Diese wurden einst genutzt, jedoch war die Wand durch die Regulierung des Sees 1861 in Folge des sinkendes Wasserspiegels instabil geworden.





29. 6. 2019

Ein Jahr später bestiegen wir die Wand nach unserer Anreise um neun Uhr, zunächst erschien S 19707 "Kék Hullám" Richtung Budapest.




Es war eigentlich ein Dampfzug angekündigt, doch tauchte stattdessen ein langer Zug mit M62 und M41 auf.




Nehmen wir gerne mit, es handelte sich wohl um den eine Stunde verspäteten S 19700 "Kék Hullám".









Danach wussten wir nicht so recht, was tun. Letztendlich gingen wir hinunter - und es kam genau am Bahnübergang um 9:50 der Dampfzug! Das war noch die beste Alternative, Glück gehabt. Wie immer an dieser Stelle wurde ein weißer Kastenwagen entfernt.




Clash der Epochen, S 19757 "Katica" wartete artig.




Einen Tag später, am 30. 6. 2019, düste M41 2143 mit S 19795 "Kék Hullám" durch. In der Lackierung und ohne Klimaanlage kommt die Dachform der Lokomotive wesentlich besser zur Geltung.


Die nächsten Male folgen wir dem See weiter Richtung Westen. :-)