Mit dem 2. Bügel bei vereister Oberleitung (auch als "Reifputzen" bekannt) hat es folgendes auf sich :
Der vordere Bügel streift den Reif und einen wesentlichen Teil der Vereisungen von der Fahrleitung ab. Dadurch ist die Stromaufnahme des hinteren Bügels deutlich verbessert und das Bügelfeuern und somit der Verschleiß wesentlich reduziert. Da die beiden Bügel über die Dachleitung parallel geschaltet sind, tritt beim vorderen Bügel, der relativ häufig auf Eis läuft, nur eine geringe Spannungsdifferenz zur Fahrleitung auf und somit feuert dieser praktisch nicht. Damit erklärt sich die Ausführung von R15.
Übrigens : Bei den Stockwagen wird, wenn sich der Steuerwagen (80-33) direkt hinter der Lok befindet, ebenfalls mit dem vorderen Bügel gefahren, um eine Beschädigung der Führerstands-Frontscheiben des Steuerwagens durch Funkenflug zu vermeiden.