Hallo,
bei einer Fotosession diese Woche in Mariazell für den Bau der Mariazellerbahn für den MSTS konnte ich feststellen, dass die Museumsbahn jetzt bis in die Nähe des Ortskerns von Mariazell verlängert wird.
Dieses Projekt war von der Museumsbahn ja schon länger geplant, scheiterte allerdings bisher an der hierfür notwendigen Kreuzung mit der Mariazellerbahn. Mit der Einstellung der Strecke nach Gußwerk ist hier jetzt die Möglichkeit gegeben.
So weit ich der Trasse folgen konnte, wird die neue Strecke beginnend von der bisherigen Endstelle der Museumsbahn vor dem Gebäude des Streckendienstes vorbei und auf die ehemalige Bahntrasse nach Gußwerk geführt. Die Gleisverlegung scheint vom Ort kommend bis zur Ausbindung aus der bestehenden Trasse bereits fortgeschritten zu sein, es fehlt lediglich noch die EK mit dem Fleschweg und die Anbindung an die bestehende Haltestelle.
Für die Museumsbahn ist diese Verlängerung sicherlich ein Gewinn, da hierdurch auch Touristen die mit Autobussen oder PKW nach Mariazell kommen leichter angesprochen werden können.
Als Liebhaber der Mariazellerbahn und als Österreicher sieht man das Ganze natürlich auch mit einem weinenden Auge, da damit natürlich die letzte Möglichkeit genommen wird, die Strecke nach Gußwerk wieder zu reaktivieren, und damit die Gütertransporte des Sägewerks der Bundesforste in Gußwerk wieder auf die Schiene zu bringen. Aber so lange auf politischer Ebene über den CO2-Ausstoß nur diskutiert wird ....
Leider leidet auch das Ambiente des Bahnhofs Mariazell etwas unter dem Umbau, was letztendlich auch den Bahnhof als Endstelle des Museumsbetriebs der MZB etwas entwertet. Was allerdings durch die Abtragung von Gleisen und die mangelnde Pflege der Gebäude ausser des Stationsgebäudes durch die ÖBB und NÖVOG bereits ebenfalls der Fall ist.
Die Drehscheibe in Mariazell ist derzeit gesperrt und die Deckbohlen entfernt. Es bleibt abzuwarten, ob nur eine Revision erfolgt oder die Drehscheibe entfernt wird. Nachdem die letzten Revisiondaten bereits übermalt sind, ist die Wahrscheinlichkeit aber gut, dass eine Revision erfolgt. Weiß hier vielleicht jemand Näheres?
Es bleibt zu hoffen, dass sich die NÖVOG endlich einmal dieses hübschen und touristisch attraktiven Bahnhofs annimmt und weitgehend im Originalzustand saniert, und nicht wie in Laubenbachmühle durch moderne Häßlich-Architektur ersetzt, die überhaupt nicht in diese schöne Landschaft paßt.
Gruß
Alfred