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Die "Echte Bahn" => Bilder und Fotoberichte => Thema gestartet von: Roni am 07. Juni 2017, 18:12:01

Titel: US Roadtrip 2017 - 10: Kojoten heulen in der Nacht (50 B.)
Beitrag von: Roni am 07. Juni 2017, 18:12:01
Hallo!


Zum vorherigen Teil der Serie:
US Roadtrip 2017 - 9: Canyons und Schlaglöcher (50 B.)
http://www.mstsforum.info/index.php?topic=3837.0


Das Video zur Serie (bitte auf 1080p Qualität / Vollbild stellen):
https://youtu.be/W5HFQsdVA0o

Wild-West-Galerie:
http://raildata.info/nnry17

Multimedia Diashow:
https://youtu.be/3Zw2d6o1lmk




23. 2. 2017

Die Nacht verbrachten wir im "Grand Hotel at the Grand Canyon" in Tusayan. Unser Zimmer schaute hinaus auf einen Parkplatz hinter dem Hotel, doch gleich daneben folgte der weite Wald des Nationalparks mit dem nächsten Ort zig Kilometer entfernt. Aus dem Schlaf wurden wir geweckt, als Kojoten sehr nahe des Hotels zu heulen begannen. Am nächsten Morgen erwartete uns am Balkon die weiße Überraschung - zum ersten Mal auf der Reise musste der Schneebesen im Auto ausgepackt werden.
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Auf den teils schattigen Straßen hielt sich noch Schnee und Eis - von Straßenräumung kann man hier nicht viel erwarten. Einmal rutschten wir auf einem Schattenfleck praktisch im Stehen weg.
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Wir steuerten das Grand Canyon Besucherzentrum an und parkten am passend beschilderten Parkplatz.
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Nahe des Mather Point betraten wir den Rim Trail entlang des Südrands - es begann ein Tag der monumentalen Eindrücke.
Hier ein iPhone-Panorama - die Dimensionen sind für den Menschen kaum erfassbar: Der Grand Canyon ist bis zu 1,6 km tief, 29 km breit und 446 Flusskilometer lang. Wobei der Colorado River unten in der Schlucht von hier aus gar nicht gesehen werden kann.
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Von jedem Punkt kann man dutzende Bildausschnitte wählen und immer etwas Neues einfangen.
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Auch der Südrand war leicht angestaubt. Es herrschten Temperaturen rund um den Gefrierpunkt und starker Wind an dem Tag. Wir waren darauf vorbereitet, andere nicht. Ein Paar, das uns entgegenkam, meinte: "Ah, da hat jemand den Wetterbericht gelesen!". Teils trafen wir auf Familien, deren Kinder in Shorts herumliefen, während wir arktisch gekleidet waren.
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Blick zum etwas höher gelegenen Nordrand, der im Winter gesperrt ist.
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Blick auf den Mather Point.
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Überall gibt es Idioten - aber hier sieht man wenigstens, dass die Fußstapfen auch wieder zurückkehren.
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Schatten-Selfie morgens am Mather Point in einem ungewöhnlich einsamen Moment.
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Wenn ausnahmsweise einmal keine Touristengruppe dasteht, kann man auch alleine ein iPhone-Pano am Mather Point anfertigen.
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Sonst schaut es hier eher so aus.
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Ein Felsenziesel blickt auf den Grand Canyon hinab.
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Auch große Tiere findet man im Nationalpark: eine Herde wilder Elks (wie in Nordamerika Wapiti-Hirsche genannt werden, keine Elche) ließ sich durch nichts aus der Ruhe bringen und graste mitten im Ort. Einmal mussten wir für diese ungewöhnlichen Fußgänger auf der Straße anhalten.
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Überpünktlich um 11:30 (Planankunft 11:45) dröhnten die Grand Canyon Railway F40PHR die Steigung in die Station hinauf. Der Zug fuhr gleich in das Gleisdreieck.
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Klassische Aussichtswagen der schönen Garnitur - entdecke Elks in den Bildern.
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Es ergaben sich mehrere Fotomöglichkeiten in der leicht überzuckerten Landschaft, denn der Zug drückte sofort zurück.
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Und schon steht er richtig für die Abfahrt am Nachmittag wieder da. Maultiere können für Trecks in den Canyon gemietet werden.
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Hier kommt die Bahn dem Canyon am nächsten - doch wäre am Motiv vom Zug bei der Abfahrt nur wenig zu sehen, vor allem bildet sich vor dem Schranken wohl eine Autoschlange.
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Zu Mittag fuhren wir weiter Richtung Osten auf der Route 64, eine kurze Nebenstraße führt zum Grandview Point.
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Doch es gibt immer mehr zu erkunden: Als letzten Aussichtspunkt steuerten wir den Desert View an. An der Nordseite hingen einige Schneeschauer, im Süden blieben wir in der Sonne.
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Der Aussichtsturm ist absichtlich als antike Illusion erbaut worden.
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Von der Ebene in die Schlucht - es ist einfach jede Perspektive beeindruckend hier.
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Nun öffnet sich auch das Tal, und man kann endlich den Fluss länger verfolgen.
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Ein letzter Blick auf die faszinierenden Strukturen...
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Und wir setzten unseren Roadtrip ostwärts fort. Beim Ausparken trafen wir auf jemanden, der meinte, dass das eine akzeptable Art zu Parken wäre ;-): http://raildata.info/us17/us171035x.jpg
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Wir erreichten das Gebiet der Navajo Nation, durch welches wir den ganzen restlichen Nachmittag fahren würden. Der Zusammenfluss des Little Colorado River ist ein besonders heiliger Ort, wir sahen auch ein Graffiti, das zu seinem Schutz aufrief. Von der Route 64 abfahrend kann man in den Canyon hinabschauen.
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Ein kurzes Stück folgten wir der 89 nach Norden und bogen dann auf der 160 Richtung Tuba City ab.
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Vor Kayenta trifft man auf die Black Mesa and Lake Powell Railroad, eine 125 km lange elektrifizierte Kohlebahn, die komplett isoliert vom Bahnnetz des USA ist. Sie transportiert Kohle von der Mine bei Kayenta (Bild unten) zur Navajo Generating Station, welche 2019 schließen soll. Wir sahen allerdings zu dem Zeitpunkt kein Anzeichen für Eisenbahnfahrzeuge an dem Teil der Strecke. Ein Zug soll täglich drei Rundfahrten machen.
Mehr darüber: https://de.wikipedia.org/wiki/Black_Mesa_and_Lake_Powell_Railroad
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Immer wieder trifft man auf tolle Felsformationen, auch außerhalb der Nationalparks.
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Stellvertretend für all die Schulbusbilder der Reise.
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In Kayenta tankten wir und fuhren die letzten Meilen des Tages auf der 163 - die Felsfiguren kündigten es an...
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... Monument Valley! Ebenso ein heiliger Ort der Navajos.
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Man durfte im Februar nur bis 17:00 auf der unbefestigten Straße weiterfahren, also konnten wir nur ein paar Bilder im Abendlicht machen und mussten die genauere Erkundung auf den nächsten Tag verschieben. Hier im Bild der linke und der rechte Fäustling sowie der Merrick Butte.
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Wir bezogen Quartier in der "Goulding's Lodge" und bekamen ein Zimmer mit diesem Ausblick.
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Im "Stagecoach Dining Room" waren hauptsächlich Navajos angestellt, ebenso wurde der Burger mit Maisbrot serviert - ohne Sauce wäre es so etwas wie Navajo-Balkan Grill... ;-)
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Während des Abendessens erlebten wir, wie das letzte Licht auf den heiligen Felsformationen verblasste.
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In der Nacht probierte ich Langzeitbelichtungen mit Sternenhimmel am Balkon, jedoch gibt es auch hier in der Wüste viel Lichtverschmutzung.
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Nächstes Mal mehr Monumentales - für wen das heute nicht genug war! :-)