Hallo!
Eigentlich wollte ich ja diesen Februar zu meinem längjährigen Traumziel, Indien. Da es aber doch noch letzte Reste von Dampf in China gibt, und ich zumindest einmal im Leben "echten" Dampf sehen wollte, wurde diese Reise um ein Jahr verschoben. Ich entschied mich zu meiner ersten geführten Reise, die ich jemals unternommen habe, mit Bernd Seiler (
http://www.farrail.de ). Diese Entscheidung stellte sich als richtig heraus, denn vieles wäre als Individualreisender nur in wesentlich längerer Zeit oder gar nicht (aufgrund von fehlenden Beziehungen zu den Bahnverwaltungen) möglich gewesen. Zudem ist Bernds Ortskenntnis nicht zu übertreffen, und der Trieb zu eigenen Fotos, selbst nach so vielen Jahren, sorgt auch für eine optimale Fotoausbeute aller Gruppenteilnehmer.
Zusätzlich steuerte das Wetter seinen Teil für eine perfekte Reise bei, denn während das Wetterchaos im Süden Chinas für erschrockene Anfragen von Freunden und Verwandten sorgte, gab es tatsächlich im Norden und in der Mitte Chinas die ganze Zeit wortwörtlich keine einzige Wolke zu sehen.
Am Montag, 28. 1., ging es für mich ab Frankfurt los nach Beijing mit einem brandneuen A330-200 der Air China. Flugdauer ca. 10 Stunden, Abendessen gab es über Warschau, Frühstück über Ulan Bator.
Zu Mittag des 29. 1. gab es die erste Eingewöhnung an die chinesische Küche, bei einem Imbissrestaurant in der Nähe des Flughafens, wo auch unser Hotel lag.
Welches Transportmittel nehmen wir?
Diesmal war es der Bus...
Da wir zu lange auf andere Gruppenteilnehmer (glücklicherweise insgesamt nur 10 Leute) mit anderen Flügen warten mussten, konnten wir am selben Tag nicht weiterfliegen. Darum gab es einen im Vergleich zur kommenden Tour sehr sterilen Auftakt im Eisenbahnmuseum, das auch in der Nähe des Flughafens liegt. Für mich, der noch nie dort war, dennoch eine interessante Erfahrung. Die anderen Gruppenteilnehmer aus mehreren europäischen Ländern waren schon China-Veteranen auf der xten Dampfreise in das Land.
Begrüßt wird man gleich von zwei JF Mikados ("Jie Fang" - "Befreiung"), rechts JF 304 "Mao Zhedong", links JF 1191 "General Zhu De".
"ruanwoche", ein "weicher" Schlafwagen
Am Führerstand des "Generals"
Blank geputzter Mao
Kopf an Kopf
In der modernen Hälfte der Halle:
DFH3 ("DongFangHong" - "Der Osten ist rot") Diesellok
DF5 ("DongFeng" - "Ostwind") neben der E-Lok SS1 ("Shao Shan" - der Geburtsort Maos)
DF4 und SS1
BJ ("Beijing", später werde ich sie auch noch im Einsatz sehen) und eine DF
Wem kommt die hier bekannt vor?
Am Führerstand der Henschel-Lok NY5
Mit deutscher Beschriftung
BJ-Führerstand
E-Lok SS5
"gongwuche", ein Streckeninspektionswagen mit dreiachsigen Drehgestellen
"xingliche", ein Gepäckwagen
Zurück zu den Dampfloks
JF 2101
QJ 101 ("Qian Jin" - "Fortschritt"), ein echtes Monster
Glücklicherweise werden mir auch QJs im Einsatz nicht ganz verwehrt bleiben
Vor den chinesischen Einheitsklassen gab es in China eine Mischung aus Lokomotiven aus aller Welt, wie diese in Belgien gebaute mit kreativer oranger Farbgebung
Und ein Abschiedsbild in der Abendsonne