Hallo!
Das Video zu dem Teil gibt es hier:
http://youtube.com/watch?v=29FZAYJbeNQJetzt geht's los mit der Realität: Flug mit Hainan Airlines (das beste Service und die besten Flugbegleiterinnen der ganzen Reise
) 8:00 ab Beijing nach Manzhouli an der russischen Grenze im Nordosten Chinas, 30. 1.
Gegen 11:00 befanden wir uns im Endanflug auf Manzhouli und bekamen einen ersten Geschmack von Zhalai Nuer. Links oben neben der Grube, in der sich einige Dampfloks tummeln, sieht man die Kohlewäscherei, wo wir uns zuerst hinbegeben werden. Die Luftfotos wurden von unserem Führer Bernd Seiler mit meiner Kamera gemacht, da er am Fensterplatz saß.
Ein größerer Überblick von Zhalai Nuer mit Hotel (rot) und Zhalai Nuer Xi (West) Bahnstation (blau). Man sieht auch gut die Hauptstrecke von Russland, die an der Kohlewäscherei vorbeiführt.
Die ersten Schritte aus dem Flughafen raus auf die Steppe der Inneren Mongolei gingen gleich zu unserem Bus. Manzhouli ist so etwas wie Las Vegas für Sibirer, mit vielen aus dem Boden schießenden Hochhäusern und Hotels, das meiste ist auch auf Russisch angeschrieben.
Ab 13:00 konnten wir dann bei der Kohlewäscherei fotografieren, wo öfters Züge ein und ausfahren, sowie rangiert wird. Die einzige Dampfloktype ist SY ("Shang You" - "Hohe Ziele") einige Exemplare sind mit rotem Stern geschmückt, und eine hat große Windleitbleche (werden wir am nächsten Tag sehen).
Die größte Herausforderung in der Kälte war für mich einmal die Kondensation auf der Brille, sobald man gegen etwas geatmet hat konnte man gleich nichts mehr sehen. Nach ein paar Minuten habe ich aber halbwegs herausgefunden wie man sehen und fotografieren kann...
Dickes Eis
Hier sieht man die Strecken, die von der Wäscherei wegführen, die mit Steigung ist die Hauptstrecke der Minenbahn, zum Verschub gibt es links davon ein Stumpfgleis ohne Steigung. Rechts am anderen Damm ist die Hauptstrecke der Staatsbahn, wo viele Güterzüge nach Russland verbeifuhren.
Lady in Red
Diese Leitung über den gefrorerenen See war faszinierend.
Güterzug mit DF4 und DF5 Richtung Manzhouli und Russland, Chita an der Transsib ist nur 400 km nördlich.
Gefrorerener Wasserausfluss
Der erste Blick in das "Loch". Der offizielle Eingang liegt nur über die Strasse von der Kohlewäscherei entfernt. An dem Tag ging es gut, es kam nur ein Minen-Offizieller und meinte wir sollten vorsichtig sein. Offiziell ist es Auswärtigen nicht gestattet runter in die Grube zu gehen, da mit Dynamit gesprengt wird (was wenigstens ein halbwegs guter Grund ist...). Wenn plötzlich keine Menschen mehr in der Nähe sind, sollte man also schleunigst in Deckung gehen.
Ein paar Arbeiter steigen aus der mit Eisfällen verzierten Grube
Leider hatte ich dann Probleme mit dem Autofokusmotor meines Standardzooms, immer wieder kam "Error 99" auf der Kamera. Die Probleme hatten aber schon vorher begonnen, hatten also nichts mit der Kälte zu tun. So nutzte ich für den Rest des Tages nur das Tele und das Superweitwinkel. Für den Rest der Reise fand ich dann aber einen Weg, das Objektiv zum Arbeiten zu bringen.
Um 15:30 machten sich schon viele Arbeiter auf zum Schichtwechsel
Treffen von drei fahrenden Dampfzügen, wo sonst gibt es so etwas noch?
Übergabe
Weiter geht's mit dem Sonnenuntergang...