Hallo!
Zum vorherigen Teil der Serie:
Südlich der Alpen - 7: Von Cinque Terre zum Nachtzugtreffen (50 B.)http://www.mstsforum.info/index.php?topic=4011.0Das Video zu dem Teil:
https://youtu.be/ScW83dutdjcEine Auswahl von Miškos Fotos findet man hier:
https://www.flickr.com/photos/misko_k/albums27. 4. 2019Wir kehren zurück nach Villach, wo Miško Kranjec und ich frühmorgens um 5 Uhr den Villacher Westbahnhof besuchten.
Der Nightjet aus Rom stand noch aus - wir dachten es käme etwas, aber es stellte sich aus beiden Richtungen immer nur als Güterzug heraus.
Um sechs Uhr fuhren wir weiter nach Faak, der Nightjet kam bald nach unserer Abfahrt in Villach an.
Die S2 aus Rosenbach hielt pünktlich um 6:20 in Faak am See.
In der Fotokurve.
Aus der Gegenrichtung näherte sich EuroNight 415/40465 Schwarzach-St. Veit/Zürich - Zagreb:
https://www.vagonweb.cz/razeni/vlak.php?zeme=OeBB&kategorie=EN&cislo=415&nazev=&rok=2019Leicht nach der Lichtsituation, da wurde virtuell nachgeholfen. Der Villacher Hausberg Dobratsch schaute hinten aus dem Nebel heraus.
"ÖAMTC" 1216.141 folgte ein paar Minuten später.
Da wir zwei Stunden bis zum nächsten geplanten Zug Zeit hatten, schauten wir nach Thörl-Maglern, wo ich bei schönem Wetter einmal in der Früh hinwollte. Doch leider zeigte sich kein einziger Zug in der kurzen Wartezeit, außerdem verdeckte eine Reihe abgestellter Flachwagen teils die Sicht auf das Gleis.
Wir kehrten um 8:14 zum Platzerl in Faak zurück, genau richtig um 1144.077 mit einem Güterzug aus Jesenice zu erwischen.
Der Grund unseres Wartens zeigte sich um 8:40 in der Ferne...
1020.018 der Lienzer Eisenbahnfreunde mit dem "Südbahn Express" auf großer Tour, von Jesenice weiter mit Dampf auf der Wocheinerbahn bis Nova Gorica und zurück.
D 314 Dobova - Villach mit Burg Finkenstein rechts im Hintergrund.
Wir machten Kaffeepause in Villach und fuhren nach Gummern. Ich hatte mich auf Urlaub nicht sonderlich im Voraus schlau gemacht, aber die Tauernstrecke war offensichtlich laut Hafas gesperrt, daher verkehrten im Fernverkehr Ersatzgarnituren mit 1144 und CityShuttle. Die Züge waren im Hafas nur etwas seltsam ohne Weiterfahrmöglichkeit nach Salzburg dargestellt, bei der Streckeninformation fand ich keine weitere Info.
Dem Industriefotografen Miško gefiel besonders das Calciumcarbonat-Werk am Marmorsteinbruch Gummern. Es verfügt auch über ein eigenes Rangiervehikel.
Weiter ins Dreiländereck: zu Mittag kamen wir in Tarvis an. Im neuen Grenzbahnhof Tarvisio Boscoverde war ich bisher noch nie fotografisch unterwegs gewesen, den Radweg an der alten Pontebbana bin ich 2013 abgefahren - sehr empfehlenswert, man radelt oft direkt auf der alten Bahntrasse mit teils spektakulären Kunstbauten, auch Bahngebäude sind einige erhalten.
Bald rollte ÖBB-Vectron 1293.027 im Spotlight ein.
Action für den Mercitalia Rail Rangierhobel D145.2039, die Baureihe kam mir vom Fährbetrieb in Messina bekannt vor.
Railjet 132 "Gondoliere" Venezia S.L. - Wien Hbf geschoben von "Achensee" 1216.019 war angekommen, ebenso ein Güterzug aus Österreich mit zwei weiteren Vectrons.
Pünktlich um 12:49 fuhr der Railjet aus, wir machten uns ebenfalls auf den Weg. Die Güterzüge waren mittlerweile schon wieder bespannt, einer mit Alt, einer mit Neu - wer würde es sein?
Wir hatten ein Zeitlimit, denn wir wollten noch woanders hin. Wir platzierten uns an der Via Priesnig, wo man einen Blick auf das andere Ende des Tunnels südlich des Bahnhofs ergattern kann. Ein Güterzug von Süden kam an, wurde langsamer und blieb stehen. Das hieß, der erste Güterzug war am Ausfahren... es zeigte sich: Alt!
Die schöne Mercitalia Rail E652.060 zog eine lange Schlange nagelneue (Polski) Fiat 500 nach Italien.
Auf geht es nach Slowenien über den 1156 m hohen Predilpass unterhalb des Mangart, wo sich einige Befestigungen aus Zeiten der österreichischen Monarchie befinden. Aus dem Autoradio tönten Partisanenlieder, passend zum "Tag des Aufstands gegen den Besatzer" am 27. April.
Durch das Dorf Strmec na Predelu, welches öfters als Filmkulisse dient.
Nach drei Uhr war die Solkanbrücke über die Soča / den Isonzo erreicht. Ich wählte eine Perspektive, die ich noch nicht mit Dampf umgesetzt hatte. Da kam auch schon die damals 99- / heuer 100-jährige SŽ/JŽ 25-026 (Floridsdorf Nr. 2656 / Baujahr 1920, ex FS 728.028) angedampft, nur zwei Tage nachdem ich die 99-jährige Schwesterlok 728.022 (Floridsdorf Nr. 2650 / Baujahr 1920, ex JŽ 25-022) erwischt hatte, ebenfalls mit Centoporte (siehe Reportage Teil 6 "Dampf in der Toskana").
Da die Verfolgung auf der Wocheinerbahn sinnlos war, begaben wir uns ein paar Kilometer weiter zum nächsten Bahnviadukt über den Isonzo in Gorizia. Kaum eingetroffen, kam auch schon ein Güterzug aus Richtung Triest vor bedrohlichen Wolken im Spotlight daher.
Von der Straßenbrücke aus kam die türkise Farbe des Flusses besonders zur Geltung. R 2455 nach Trieste Centrale um 16:16.
R 20980 Triest - Udine, 3x Hochformat-Panorama mit Ente.
Danach wurde ich in Gorizia Centrale abgesetzt.
Miško blieb noch ein wenig - genau nachdem er weg war, rauschte natürlich ein weiterer Güterzug aus Richtung Triest vorbei.
R 21009 nach Trieste Centrale als E464-Sandwich.
Traf sich mit meinem R 2464 nach Venedig.
Pünktlich um 19:55 angekommen zum Sonnenuntergang über der Lagune in Venezia Santa Lucia.
Railjet 133 "Gondoliere" aus Wien traf fünf Minuten verfrüht ein.
Eine Frecciarossa fuhr aus und gab den Blick auf den Thello EuroNight 200 nach Paris frei, der planmäßig schon längst unterwegs sein sollte:
https://www.vagonweb.cz/razeni/vlak.php?zeme=TI&kategorie=EN&cislo=200&nazev=Thello&rok=2019Regionalzug 2734 brachte mich anschließend pünktlich vor zehn Uhr zu den Mitreisenden nach Verona, wo schon ein schönes Zimmer im Hotel Ark auf mich wartete.
Nächstes Mal besuchen wir den Lago Iseo und vervollständigen das 99-jährige Dampflok-Trio! :-)