Autor Thema: Mit dem Schnellzug durch die Berge - 31: Strand-Roštilj (50 B.)  (Gelesen 3992 mal)

Roni

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Hallo!



Zum vorherigen Teil der Serie:
Mit dem Schnellzug durch die Berge - 30: Klein Venedig (50 B.)
http://www.mstsforum.info/index.php?topic=4044.0


Das Video zu dem Teil:
https://youtu.be/vl9-sqjhcbU?t=174


Fahrplanaushang Podgorica = Gesamtfahrplan Montenegro 2009:
http://raildata.info/heck/zpcgrv2009.jpg



6. 7. 2009

Wir sind mit PT 6155 Podgorica - Bar um 15:20 in Sutomore angekommen.




Der Badeort ist so ziemlich das Gegenteil der einsamen Felsküsten und kristallklaren Wasser, die ich sonst aus Kroatien gewohnt bin.




Wir suchten eine Lücke für den Blick auf das Viadukt, um 16:04 kehrte PT 6154 Bar - Podgorica zurück.




Man hatte gleich noch eine Chance, denn nur eine halbe Stunde darauf folgte PT 6104 Bar - Bijelo Polje vor der Kulisse der bis zu 1594 m hohen Rumija.









Gesamtansicht mit Bucht von Sutomore.






30. 8. 2005

Auf der Reise 2005 waren wir nach dem Morgenausflug zur Mala Rijeka Brücke um 11:20 per Regionalzug am Endbahnhof Bar angekommen.

Schon früher existierten in Montenegro Schmalspurbahnen - hier die erhaltene Dampflok "Sutorman" (Borsig #7601 / Baujahr 1910), benannt nach dem Pass im Rumija-Gebirge der 1908 eröffneten Antivari-Bahn Bar - Virpazar:
https://de.wikipedia.org/wiki/Antivari-Bahn

Auf die Eröffnung der Normalspurstrecke Bar - Podgorica 1959 war die Schmalspurbahn 1960 eingestellt worden.




Wir verließen den Bahnhof Bar. Wie schon erwähnt: der Nachtzug aus Belgrad, welcher die Reservierungsdaten analog transportierte, war auch zu Mittag noch nicht angekommen. Daher konnten wir die Bettkarten für die Rückfahrt noch nicht erwerben, später am Tag klappte es jedoch.




Zum Hafen muss man ein Stück gehen, von hier startet auch die klassische Fährverbindung Bar - Bari.




Schon 2005 war der Luxusjachtanteil beträchtlich, wenn auch noch jugoslawische Relikte herumfuhren.




Die Wahl für den Nachmittagsausflug per Linienbus fiel auf: Ulcinj, die südlichste Stadt Montenegros und der ex-jugoslawischen Küste nördlich Albaniens:
https://de.wikipedia.org/wiki/Ulcinj

Mehr über das 1985 fertiggestellte "Freiheits"-Denkmal rechts oben findet sich hier (auf Englisch):
https://www.spomenikdatabase.org/ulcinj

Auch dieser Massenstrand ist nicht ohne.









Blick zurück von den Mauern der befestigten Altstadt.



















Entlang der Küstenbefestigung.



















Durch romantische Gässlein.









Die 1728 errichtete Namazgjahu-Moschee ist die größte der Stadt mit mehrheitlich albanischer Bevölkerung. Dahinter ein Sahat Kula (Uhrturm) aus osmanischer Zeit von 1754, wie er beispielsweise auch Wahrzeichen Sarajewos ist.




Gerüstet für Touristen aus ganz Europa.




Ein Minibus brachte uns anschließend zurück nach Bar, wo wir den Sonnenuntergang im Hafen genossen.














Mit dem Herrn kamen wir anschließend ins Gespräch, er hütete Mutterns Boot.









Blick die Küste nach Norden entlang Richtung Sutomore in der nächsten Bucht.




Der Leskovački Roštilj rief - doch wir entschieden uns vor der Nachtzugabfahrt doch für ein ordentliches Lokal. Weiter geht es exklusiv auf der Reise im nächsten Bericht.





6. 7. 2009

2009 wartet noch, mit dem letzten Hurra der großen europäischen Altlack-Nachtzüge. Was lässt das noch zu wünschen übrig:
Wir hatten Position am Viadukt von Sutomore bezogen. B 436 "Panonija" Bar - Subotica näherte sich pünktlich nach acht Minuten Fahrzeit um 18:08 mit 461-042 gefolgt vom ČD-Kursschlafwagen Bar - Prag in einer perfekten Symphonie aus Blautönen.









Abschiedsszene von der Gastgeberin, passend zum Rückfahrtsreigen der Nachtzüge.




Heimfahrt per "Tschu-Tschu" in den "Chouchettes". ;-)




Der zweite Nachtzug bei Tageslicht erschien ebenso pünktlich um 18:52 in Form von B 1140 "Nišava" Bar - Niš mit nordmazedonischem Schlafwagen.




Ein Gruß zum Abschied, man beachte die erhaltene JŽ-Plakette der Lok.




Wir gingen hinunter zum Strand.









Am Hang zu sehen ist PT 6156 Bar - Podgorica pünktlich um 19:19.




Der weitere Blick inklusive Triebwagen.









Langsam packten die Strandgänger zusammen.




Auch hier erschienen "Wunder aus Fleisch" entlang der Flaniermeile.




Sowie ein ehemaliger Bundesbus am Autodrom.




Die kleinste Bahn Montenegros.




Bananen um 110 Dinar oder 1,10 Euro? Da waren damals knapp die Euro-Bananen günstiger.




Um 20:43 zurück am Bahnhof als der Vollmond hervorstieg. Man bemerke im Logo der ŽICG übrigens auch die Mala Rijeka Brücke unter dem Bogen.









Pünktlich um 21:09 fuhr B 434 "Lovćen" nach Belgrad mit fünf Minuten Aufenthalt ein, später am Abend sollte nur noch der "Auto-Voz" folgen. Wir bezogen ein klassisches Double-Abteil im Altlackwagen bis zum Endbahnhof. Bettkarten hatten wir in Podgorica nur ab Podgorica erwerben können, doch dem Schaffner war das mit dem Balkan Flexi Pass egal.



Im nächsten Reportageteil werden wir 2005 früher in der Nacht aussteigen - für einen ganz anderen "Schnellzug durch die Berge"! :0)
« Letzte Änderung: 25. August 2020, 08:25:38 von Roni »