Autor Thema: Mainostalgie 1: Ennstal Classic zu Wocheinerbahn (50 B.)  (Gelesen 4927 mal)

Roni

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Hallo!


Zeit mal wieder in die Berichts-Saison einzusteigen. Leider fiel die erste Reise heuer aufgrund Krankheit aus, aber es gibt noch ein paar Jahrzehnte aufzuarbeiten...


13. 5. 2005

Am Freitag Morgen nahm ich die früheste Verbindung per EC 157 "Zagreb" von Wien über Bruck an der Mur und St. Michael nach Selzthal, wo einen noch Schlieren, 1142 und 4030er erwarteten.




Ich wechselte zur Aussicht in die Gegenrichtung, und siehe da, eine RoLa rollte aus dem Gesäuse ein.




Zehn Minuten später folgte der Sammler gezogen von 1245.05, an jenem Pfingstwochenende wurden Nostalgie-E-Loks als "Ennstal Classic" im Planverkehr um Selzthal eingesetzt.




Als nächstes fuhr die 1245 auf der Pyhrnbahn aus, das linke Gleis führt ins Gesäuse. Im Hintergrund der Blick entlang des Ennstals mit Grimming bei Stainach-Irdning.




Ein netter Herr nahm mich mangels Bahnverbindung im schwer arbeitenden VW-Bus auf der alten Pyhrnpass Straße hinauf nach Spital, rechtzeitig um die Rückfahrt des Zuges zu erwischen.














Als nächstes begab sich 1041.202 nach Rottenmann, Planverkehr bedeutet eben auch gelegentlich Lokzug. Hier bei der Einfahrt, im Hintergrund die Burg Strechau.




Am frühen Nachmittag fuhr ich kurz nach Steinach-Irdning und ging die Trasse der Salzkammergutbahn hinauf. Unten auf der Ennstalbahn kam ÖBB-EC 669 Bregenz - Graz gezogen von der damals noch blutorangen 1044.126 des Weges.

Das Foto davor mit Schloss Trautenfels gab es im Bericht Mit dem Schnellzug durch die Hecke - 17: Transalpin (50 B.) zu sehen:
https://www.mstsforum.info/index.php?topic=3977.0





IC 518 "Karl Böhm" Graz - Salzburg um 16:26 auf der Ennsbrücke zwischen Selzthal und Liezen.




1080.01 (Baujahr 1924) begab sich zum Verschub das kurze Stück von Selzthal nach Liezen, inklusive noch recht originalen Bahnsteigen - erneuert wurden diese erst 10 Jahre später.




1044.126 kehrte mit R 3556 "Fenstertraum Pfisterer" Selzthal - Bischofshofen über die Ennsbrücke aus Selzthal zurück.




Um halb sieben brachte 1080.01 einige Wagen von Liezen nach Selzthal, im Hintergrund das Tote Gebirge.

Auf Video, eine meiner ersten mit einer kleinen Canon IXUS digital gefilmten Szenen:
https://youtu.be/qU2uRDQNX9o




Es wäre an den folgenden Tagen noch mehr zu sehen gewesen, doch auch anderswo wurde es interessant... also fuhr ich per IC 612 "Erzherzog Johann" am Abend nach Salzburg.



14. 5. 2005

Ich nahm über Nacht D 297 "Lisinski" bis Ljubljana, wo mich Miško für einen ganzen Tag Verfolgung aufgabelte. In der Früh warteten wir bei Dornberk an der Strecke Sežana - Nova Gorica...




Kurz nach 8 Uhr tauchte 33-037 (ex HDŽ 30-022, Henschel Nr. 27943 / Baujahr 1944) aus Sežana kommend auf.




Wer heute dort hinfahren will, den/die muss ich leider enttäuschen, die alte Infrastruktur ist größtenteils mittlerweile längst abgebaut worden. Für die schöne Strecke und Umgebung zahlt sich ein Besuch natürlich weiterhin aus.




Der Zug wurde sofort im Bahnhof Prvačina überholt, im Hintergrund die typische Altstadt mit Kirche St. Andreas und Maibaum.




33-037 bei der Ausfahrt Prvačina.




Einfahrt in Nova Gorica, ein paar Meter rechts beginnt Gorizia in Italien.




Lokpflege in Nova Gorica.









Der Sonderzug direkt auf dem berühmten 85 m langen Steinbogen der Solkanbrücke. Der Blick von dieser Seite auf Höhe der Hauptstraße ist heutzutage zugewachsen.




Mehr von der Brücke gab es letztes Jahr zu sehen:
Mit dem Schnellzug durch die Hecke - 48: Split II/Istra (50 B. + 1 V.)
https://www.mstsforum.info/index.php?topic=4092.0





33-037 überquerte das überwachsene Viadukt in Plave.




Entlang der Soča/des Isonzo.




Einfahrt in Most na Soči.




"Reagan" des Avtovlaks trifft auf "Wanne".




In ebendiese wurde Wasser nachgefüllt.



















Ein SŽ 713/715 (MBB Donauwörth und TVT Boris Kidrič Maribor / 1983-86) in originaler Lackierung kam aus Jesenice an.




Ausfahrt aus Most na Soči.









Bei der Einfahrt in den 6,3 km langen Wocheinertunnel. Das rechte Gleis endet gleich hinter uns. Anschließend nahmen wir von Podbrdo den folgenden Avtovlak.




Vorbei an Heugestellen Richtung höherer Berge.




Eine einmalige Gelegenheit 15 kV Wechselstromloks unter klassischen italienischen 3 kV Oberleitungsmasten zu erleben gibt es an der Südausfahrt des Karawankentunnels.




1020.42 tauchte mit einem Sonderzug aus Österreich auf.




Angekommen im Grenzbahnhof Jesenice wurden ÖBB-Maschinen zurück in den 15 kV-Teil geschoben.




Zur 1020.42 gesellte sich "Schachbrett" 1044.92, welche gerade mit IC 211 "Sava" Villach - Belgrad eingetroffen war.




Gelb-grüne Parade der SŽ-Klassiker. Die Veranstalter des Sonderzugs hatten eigentlich die 33er auf der Wocheinerbahn erwartet, bekamen stattdessen 664-118 und waren nicht besonders erfreut darüber.




"Moped" 342-007 hatte sich samt Kurswagen Jesenice - Belgrad vor IC 211 "Sava" gesetzt.









Parallelfahrt des ankommenden EuroCity 314 "Agram" Zagreb - Salzburg mit rauchender 642-184 (Đuro Đaković Nr. 723 / Baujahr 1968). Das ursprüngliche Design der schweren Verschublokomotiven stammt von Brissonneau et Lotz.




Jesenice bietet noch einen tollen historischen Rundlokschuppen mit Drehscheibe, wo die 33 gepflegt wurde. Links ein klassischer FAP (Fabrika Automobila Priboj, der größte LKW-Produzent Jugoslawiens, noch immer aktiv in Serbien) 1314 Lastwagen, basierend auf Saurer Wien Lizenz. Foto nostalgisch getrimmt.




Vor dem Lokschuppen im Rangierbahnhof.














"Zeit fließt" mit 33-037 um 15:44 über der Vintgarschlucht in Blejska Dobrava zwischen Jesenice und Bled.




Anschließend stand der Dampfzug eine Zeit in Bled, wir nutzten die Gelegenheit an das südliche Ende des Wocheinertunnels zurückzukehren. Unterwegs wurden uns in einer Gostilna die massivsten Schweinebraten-Sandwiches eingepackt, die ich jemals gesehen habe.

Stellwerker sind in Podbrdo meist auf zwei Rädern unterwegs, siehe den Bericht:
Transalpina 2015/16 (50 B.)
https://www.mstsforum.info/index.php?topic=3760.0




Es wurde immer dunkler und regnerischer, aber das hält uns ja nicht ab... mehr nächstes Mal and then for something completely different. :-)