Hallo!
Der vorherige Teil der Reportagen:
Indien 2012 - 21: Goa - Diesel im Paradies IV: Eisenbahn-Traumstrand (50 B.)http://www.mstsforum.info/index.php?topic=3269.0Das Video zum Bericht:
http://www.youtube.com/watch?v=Ln9ntoVBVts&hd=119. 2. 2012Wir kehren am Sonntagabend zurück an den Strand vor meinem Hotel:
Die kleinen Goaner wagten sich nun aus dem Schatten, um auf dem Strand zu spielen.
Warten auf den Sonnenuntergang.
Wieder sind Fußbälle im Spiel.
Blick Richtung Sankval.
My Tiger Claw Style beats your Monkey Style! ;-)
Eine verlassene Kokosnusshälfte.
Die Rettungsschwimmer packten zusammen.
Fischerboot kurz vor Sonnenuntergang.
Diesmal senkte sich die Sonne um 18:33 mangels Dunst etwas tiefer.
Danach suchte ich den Taxistand vor dem Hotel auf, um mir einen Fahrer für die nächste Morgensession zu buchen. Dies gelang, und ich beschloss den Abend mit einer gemischten Meeresfrüchteplatte im Restaurant.
20. 2. 2012Mein Fahrer wartete pünktlich um 6 Uhr am Hotelparkplatz auf mich. Es sollte eine kurze 20-km-Fahrt in den Norden werden, zur Mündung des Flusses Zuari, der von zwei Brücken - eine davon Konkan-Eisenbahn - und einer Fähre bei Cortalim überquert wird. In der Morgendämmerung erreichten wir den Ort, und ich erklomm als erstes die Straßenbrücke des National Highway 17 entlang der Küste. Es war ein herrlicher Ort, ein breites Gewässer eingesäumt von Palmen und Mangroven, dazu die typisch goanische Mischung aus portugiesisch und indisch - genauso könnte ich mir den Amazonas vorstellen, falls dieser von einer Eisenbahn gequert werden würde!
Mein Fahrer hatte vor einem Café am Brückenanfang geparkt, daneben gab es auch gleich ein kleines Heiligtum.
Wir befanden uns hier unter der Einflugschneise zum Flughafen Goas, Dabolim nahe Vasco.
Ich stand auf einem hohen Gehsteig, also relativ außer Gefahr, auch wenn einmal ein Zweirad-motorisierter Rooney oben vorbeidüste.
Die Brücken wurden gut bewacht.
Punkt 7:03 zeigte sich die Sonne wieder.
Bald hörte man das erste ALCO-Tuckern und Pfeifen aus Richtung Süden, und schon tauchte Erode WDM-3D 11186 mit dem ersten Express auf. Die Fähre legte ebenfalls gerade in Cortalim an.
Das Sonnenaufgangs-Panorama.
Die Zuari Brücke der Konkan Railway mit zwei Stahlbögen, die Bahn verlief aber wesentlich weiter als nur über den Fluss erhöht, aufgrund der feuchten Umgebung waren hier einige Kraftanstrengungen nötig, einer der Gründe warum die Strecke erst so jung ist. Allerdings war das Projekt auch nicht unumstritten, vor allem aufgrund der ökologischen Gefährdung der empfindlichen Mangrovenwälder, aber auch Bedrohung historischer Bauwerke im nahegelegenen Alten Goa.
Der flimmernde Feuerball erhob sich.
Die Fähre legte wieder ab.
Blick auf die Docks von Cortalim.
Ein einsamer Angler nutzte die erhöhte Position über dem Fluss.
Der Morgenverkehr nahm nun zu, sowohl Pendler als auch Fernfahrer wie Paolo ins 200 km entfernte Bijapur im Bundesstaat Karnataka waren auf der Nord-Süd Verbindung unterwegs.
Unten im Ort hatte der Regionalverkehr älteres Busmaterial aufzuweisen.
Darauf hatte ich gewartet: Um 7:15 zog Vatva WDM-3D 11131 den 19260 Bhavnagar - Kochuveli Express Richtung Madgaon über die Wälder. Sowohl Herkunftsort als auch Lokschuppen liegen bei Ahmedabad in Gujarat.
Zwei Züge innerhalb einer Viertelstunde zur besten Zeit, was will man mehr?
Das 270° Panorama, hinter mir lag die Mündung des Zuari Flusses in die Mormugao Bucht (siehe Karte vom 2. Goa Reportagen-Teil:
http://raildata.info/india12/ir121901.jpg ).
Das Heiligtum mit Blick auf die Bucht, im Hintergrund auf der nächsten Landzunge stand eine Kirche.
Kurz zuvor hatte jemand einen frischen Fisch als Opfer dargebracht, hier sah man wieder die Mischung der Religionen...
Anschließend weckte ich meinen Taxifahrer, und wir nahmen den kurzen Weg hinunter in den Ort, wo wir zwischen den Brücken parkten.
Die Fähranlegestelle zum in einem Nebenarm liegenden Madkai. Es operierten zwei Fähren mit der ersten Fahrt um 6 Uhr Früh und der letzten Fahrt um 10 nach 9 am Abend.
Im Ort hielt sich noch herrlicher Dunst, die Häuser erinnerten mich definitiv eher an Kuba als an das bisherige Indien.
Die Krokodil Station - kein Krokodil, Geld zurück - doch ich hatte meine eigenen "Krokos" zu fangen...
Ich entdeckte ein herrlich uriges Fischerdock, wo ich gleich von sämtlichen Zähne putzenden Fischern und zwei besonders verspielten Hunden in Empfang genommen wurde. Wie man sieht, war es für Goaner kalt am Morgen.
Das Fischerdock im Vordergrund, im Hintergrund lagen größere Kähne.
Sofort tuckerte es wieder im Süden, und ich konnte um 7:32 schon den nächsten Express gezogen von der typisch grünen Golden Rock WDM-2 18878 verarzten.
Das Panorama mit morgendlichem Fischerdock, rechts innerhalb der Mauer lagen fast nur Wracks, zum Teil schon bis zum Deck unter Wasser.
Die zwei verspielten Fischerhunde, die Fähre war wieder einmal unterwegs.
Bunte Netze und Lagerhallen.
Masten der aktiven Fischerflotte.
Lastenschiffe im dunstigen Hintergrund.
Die Fähre machte sich auf in den Amazonas... äh Zuari-Seitenarm.
Nächstes Mal geht es weiter an diesem herrlichen Morgen mit mehr Impressionen aus dem Fischerort!