Autor Thema: ScanRail Tour 2004 - 7: Ofotbanen (50 B.)  (Gelesen 4695 mal)

Roni

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ScanRail Tour 2004 - 7: Ofotbanen (50 B.)
« am: 11. September 2014, 15:22:12 »
Hallo!


Zum vorherigen Teil der Serie:
ScanRail Tour 2004 - 6: Nach Narvik zur Mitternachtssonne (50 B.)
http://www.mstsforum.info/index.php?topic=3645.0


ScanRail-Karte mit dem bisherigen und aktuellen Reiseverlauf:
http://raildata.info/sca04/sca0406k.jpg


11. 7. 2004

Karte zur Übersicht der Ofotbahn:
http://raildata.info/sca04/ofotbahnk.jpg


Nach unserem Mitternachtssonnen-Ausflug hatten wir am Sonntag Vormittag gemütlich Zeit zu Frühstücken, dann ging es zum Bahnhof Narvik. Der erste Zug des Tages, Connex 95 Narvik - Lulea, fuhr erst um 11:15 ab.
Der Zug kletterte schnell entlang des Rombaksfjords bergan, bald öffneten sich Blicke talwärts. Zwischen Rombaken und Rombaksbotn liegt die Rombaksbrua, eine 1964 eröffnete, 765 m lange Hängebrücke. Es wird aktuell jedoch schon eine längere, neue Brücke beim Fjordeingang in Narvik gebaut, die diese ersetzen und den Weg der Hauptstraße E6 um 17 km verkürzen soll.




Blick in den Rombaksbotn, rechts am Hang sieht man den Verlauf der Bahn.




Blick Richtung Ofotfjord und Narvik.




Am Ende des Fjords, bei der Einmündung der Rombakselva, fand sich ein Farbspektrum des Wassers von tiefem Dunkelblau bis karibischem Türkis an Sandbänken.




Die Fahrt verläuft unter Wasserfällen und über Wildbäche.




Auch ein Speisewagen fand sich im "Regionalzug", der fast 500 km und 6 1/2 Stunden unterwegs war - die Entfernungen im Norden sind eben etwas anders.




Auch ein Wanderparadies, sonst aber nicht ganz leicht zu erreichen.




Was mit ein Grund ist, warum die spektakulärste Sektion der Ofotbahn Narvik - Katterat die wohl am wenigsten fotografierte ist.




Bei Sosterbekk befindet sich die alte Norddalsbrua - hier im Hintergrund zu erkennen, im vorherigen Reportageteil findet sich ein näheres Bild - welche im Kriegsfall gesprengt werden sollte. Dies wurde von norwegischen Truppen im zweiten Weltkrieg auch versucht, jedoch klappte es aufgrund von Frost nicht. 1988 wurde hier eine moderne, effizientere Trassierung eröffnet.




In Björnfjell, knapp vor der schwedischen Grenze, stiegen wir aus. Die Station ist an beiden Enden von Schneegalerien geschützt.




Ich bestieg gleich den nächsten Hügel, es eröffnete sich ein allerliebster Blick über den See Stasjonsvatnet und die über die Landschaft verstreuten Ferienhäuschen. Der Instinkt trog nicht, der erste Leerzug Narvik - Kiruna folgte dem Personenzug nach zwanzig Minuten - natürlich mit Dm3! :-)




Schnee fand sich auf dieser Seehöhe von 500 Metern auch im Juli immer wieder, die schneebedeckten "Gipfel" weit hinten sind maximal 1500 m hoch. In der Nähe ist das Lille Haugfjell (669 m) zu sehen.




Der Zug wurde von Dm3 1227-1243-1228 "Kapten" gezogen.




Blick Richtung Riksgränsen, Schweden, teilweise blieb zwischen den Schutzbauten kaum eine Lücke für eine Lokomotive - besonders wenn es sich um Erzbahnloks handelt... ;-)




Wollgras - das erinnerte mich an den Ben Nevis, dort war ähnliche Vegetation zu finden. Beide Regionen sind auch geologisch miteinander verwandt, hier Verlief die Trennung der Eurasischen und Nordamerikanischen Kontinentalplatten.




Unten am Stasjonsvatnet.




Ich blieb an der Station, da sogleich der Connex-Nachtzug 94 aus Stockholm - mit dem wir am Tag zuvor angekommen waren - erwartet wurde.




Dieser erschien pünktlich um 12:56, gezogen von Connex Rc6 1336.




Wir folgten der Bahn Richtung Westen, die liebevoll eingerichteten Häuschen begleiteten einen entlang des Weges.




In der nächsten Kurve, bei Grusgropa, befand sich dieser Denkmalstein.




Bald kam Dm3 1246-1247-1248 "Oskar" mit dem ersten gesichteten vollen Erzzug nach Narvik.









Ferienhaus an der Bahn - im wahrsten Sinne des Wortes.




Nur kurz fanden sich Lücken zwischen den Schneegalerien.




Der Ofotbahn-Lehrpfad bot alte Fotos, Informationen und Karten. Diese Kurve dürfte übrigens der nördlichste Teil der Ofotbahn, der nördlichste Teil des europäischen Normalspurnetzes, sowie der nördlichste Teil unserer Scanrail-Tour sein. Das steinerne Gebäude ist die Solheim Kaserne, 1940 kurz Hauptquartier des deutschen Kommandeurs - hier wurden Kapitulationsdokumente unterzeichnet.




Der Weg führt nun etwas entfernt von der Bahn ins liebliche Oladalen.




Nach einiger Zeit tauchte die Bahn wieder auf.




Bei Sosterbekk an der neuen Streckenführung - ein sehr netter Platz für ein Mittags-Picknick, und der nächste Erzzug nach Narvik ließ nicht lange auf sich warten!




Dm3 1211-1236-1212 "Konsuln" vor imposanter Kulisse.




Daneben wurde die zweite neue Brücke überquert, dahinter befindet sich die alte Norddalsbrua.




Ich schaute auch zu einem klassischen Fotopunkt oben auf der anderen Seite, doch der wurde durch eine Baustelle beeinträchtigt. Liebherr-Geräte findet man weltweit echt überall... ;-)




Auch diese Perspektive war sehr nett, die Erzzüge folgten einander im Stundentakt.









Sosterbekk wurde passiert.














Dm3 1201-1231-1202 "Kunigunda" zog mit dem typischen Fahrgeräusch der mächtigen Stangenloks an mir vorbei.




Danach war es Zeit, sich auf den Weg zurück nach Björnfjell zu machen. Nur einen Leerzug nach Kiruna gezogen von einer IORE verpasste ich, den sah man lediglich durch Büsche zwischen Galerien hervorleuchten.




Connex-Nachtzug 93 nach Stockholm erwartete ich in der Kurve vor der Station.




Rc6 1336 hatte sich auf die lange Reise zurück begeben, mein Standpunkt wurde um 16:25 passiert.




An der Station angekommen näherte sich schon der nächste Erzzug nach Narvik durch den Schneeverbau über den Weichen an der Ostseite.




Es waren wieder IORE 105 "Narvik" und 106 "Kiruna", die ersten und letzten gesichteten der Reise.




Danach sahen wir uns das hölzerne Stationsgebäude näher an.




Alles, was man für den Dienst im Norden braucht, inklusive Kochplatte.




Im Warteraum war neben der Ofotbahn-Karte, die ich am Anfang des Berichtes verlinkt habe, auch dieses historische Motiv zu sehen.




Pünktlich vor halb sechs holte uns Connex Zug 96 Lulea - Narvik ab.









Und überpünktlich kamen wir nach sechs im sonnigen Narvik an.




Rc6 1328 war eine von SSRT gemietete Maschine.




Damit verabschieden wir uns vorläufig von der Domäne dieser Baureihe.


Die nächste Etappe erfolgt mit dem Bus - aus einem einfachen Grund: es war hier bis jetzt nur beim Versuch geblieben, eine Bahnlinie zu bauen... :-)

messermoser

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Re: ScanRail Tour 2004 - 7: Ofotbanen (50 B.)
« Antwort #1 am: 11. September 2014, 18:29:23 »
Wieder herrliche Aufnahmen. Danke
Schoenen Gruss aus Bali
Peterle